Sebastian Hein (39) hat mit seiner Firma „Raum 11“ neue Räume in der Falkenseer Straße der Einheit bezogen – im gleichen Gebäude, in dem auch das Bowling-Center zu finden ist. 700 Quadratmeter kann das Unternehmen hier für sich nutzen: Das war am alten Standort in der Dallgower Straße gegenüber vom Gesundheitszentrum noch nicht möglich. Wofür der Platz benötigt wird? Sebastian Hein (39): „Unsere Firma ist ein Praxiseinrichter mit Standorten in Falkensee und in Düsseldorf. … (ANZEIGE)
… Wir helfen Ärzten dabei, ihre Praxis mit den passenden Möbeln auszustatten. Dabei arbeiten wir mit vielen Herstellern zusammen, die praxiskompatible Möbel bauen können. Hier in Falkensee entsteht unser Logistikzentrum. Vor Ort finden die einzelnen Teile eines Auftrags zusammen, werden montiert, erfahren den Feinschliff und werden ausgeliefert.“
Da fragt man sich natürlich, wie früh ein Arzt „Raum 11“ für die Praxiseinrichtung beauftragen soll? Sebastian Hein, der bereits vor seiner Selbstständigkeit für einen Möbelhersteller gearbeitet hat: „Es lohnt sich, uns gleich von Anfang an mit einzubeziehen. Wir haben bereits eine dreistellige Anzahl an Arztpraxen eingerichtet. Der erste Fehler, den Ärzte mitunter machen, ist die Wahl einer völlig ungeeigneten Räumlichkeit. Da gibt es mitunter keinen Wasseranschluss, der Strom ist für das Röntgengerät nicht stark genug, die Aufteilung der Räume ist nicht praktikabel oder eine Praxis im 1. Stock lässt einen Fahrstuhl vermissen.“
„Raum 11“ gibt es seit 2014. Am liebsten schaut sich Sebastian Hein neue Räumlichkeiten vor Ort zusammen mit den Ärzten an, um eine erste Aufteilung zu besprechen und Ideen und Wünsche zu sammeln: „Daraus entsteht eine 3D-Skizze, die ganz genau aufzeigt, wie wir die Räume einrichten würden. Das lässt sich natürlich noch feinjustieren. Erhalten wir den Auftrag, so rechnen wir damit, dass von der Planung bis zur fertigen Montage maximal zwei Monate vergehen. Wir gehen professionell vor, sind gut vernetzt, wissen, was wir tun, und können Konzepte schnell umsetzen.“
Warum können sich die Praxisbetreiber ihre Möbel nicht einfach im Möbelhaus um die Ecke aussuchen? Sebastian Hein, der ursprünglich aus Stralsund und Hamburg stammt und der Liebe wegen nach Falkensee gezogen ist: „Viele normale Möbel weisen unbehandelte Flächen auf. Küchen stehen so etwa oft auf einem Spanplattensockel. Das ist in einer Praxis nicht nur unhygienisch, sondern auch unpraktisch. Hier wird jeden Tag nass gewischt, da ist der Sockel nach einem Jahr bereits verrottet. Und behandelte Oberflächen sind mitunter nicht gemacht für scharfe Desinfektionsmittel. Auch gibt es im Praxisbereich klare Hygienevorgaben. Ein Waschbecken etwa, das in eine Arbeitsplatte eingebunden ist, muss hier bündig abschließen, sodass keine Schmutzkanten entstehen. Auch ein Überlauf, wie er in jedem privaten Waschbecken zu finden ist, darf im Praxisbereich nicht eingebaut sein – er wird als Bakterienschleuder betrachtet. Arztpraxen einzurichten, ist kein Hexenwerk. Man braucht aber zwingend das entsprechende Knowhow. So muss man auch die typischen Arbeitsweisen der Ärzte kennen, um die entsprechenden Möbel anbieten zu können. Die Ärzte sind immer sehr dankbar, wenn wir da Bescheid wissen.“
„Raum 11“ hat gerade erst einen Hersteller von Metallmöbeln für Zahnarztpraxen in Thüringen aufgekauft. Der alte Betreiber ist in den Ruhestand gegangen. Das Unternehmen wird nun mit seiner Metallmöbelfertigung nach Falkensee umziehen.
Sebastian Hein: „Aufgrund unseres stetig wachsenden Netzwerkes können wir den Arztpraxen auch medizinische Geräte vermitteln, uns um die Wandgestaltung kümmern und viele weitere Aufgaben übernehmen.“ (Text/Foto: CS)
Info: Raum 11 – Ihr Praxiseinrichter, Straße der Einheit 112, 14612 Falkensee, Tel.: 030-13883254, www.raum11.de
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).
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