Die 2013 gegründete HavelPort Berlin GmbH betreibt den einzigen Binnenhafen in Wustermark. Er versorgt die Hauptstadtregion Berlin und Brandenburg und versteht sich als logistisches Drehkreuz zwischen Wasserweg, Autobahn und Bahnschiene. In diesem spannenden Umfeld, das die Arbeit an der Hafenkante mit der neuesten Form der Digitalisierung verknüpft, wird die Ausbildung zur Fachkraft für Hafenlogistik angeboten. (ANZEIGE)
Zehn Mitarbeiter sind zurzeit am HavelPort beschäftigt. Klaus Pietack ist der Gründer und Geschäftsführer. Er erklärt: „Wir schlagen hafenaffine Güter um und be- und entladen Binnenschiffe. Wir haben es bei uns mit Getreide, Dünger, Splitten, verschiedensten Baustoffen, REA-Gips, Stahl, Kabeltrommeln und Betonteilen zu tun. Wir lagern die Güter auf unserem Gelände zwischen und bringen sie je nach Bedarf wahlweise auf den LKW oder auf die Binnenschiffe. Seit 2013 wachsen wir stetig und haben unser Gelände bereits zwei Mal erweitert, nämlich 2015 und 2022. Zurzeit bauen wir ein neues Bürogebäude.“
Die HavelPort Berlin GmbH bildet aus – und zwar zur Fachkraft für Hafenlogistik. Klaus Pietack: „Die Ausbildung dauert drei Jahre. Wer sich bewirbt, sollte einen guten Hauptschul- oder MSA-Abschluss mitbringen. Mathematik ist bei uns wichtig, außerdem ein räumliches Seh- und Vorstellungsvermögen. Unsere Azubis sind immer vier Wochen bei uns im Betrieb und nehmen dann zwei Wochen an einem Blockunterricht in Hamburg teil, wobei die Unterkunft vor Ort gestellt wird.“
Schon in der Ausbildung lernen die angehenden Fachkräfte für Hafenlogistik die verschiedensten Maschinen kennen. Sie dürfen sie fahren, müssen sie aber auch pflegen und warten. Außerdem geht es in der Ausbildung um die Lagerwirtschaft, um die Aneignung der nötigen Warenkenntnis und um die gesamte Abfertigung der Waren von der Kaimauer bis zum Büro.
Klaus Pietack: „Für diesen Beruf braucht man keine dicken Muskeln. Niemand muss die Waren von Hand umschichten. Deswegen sind uns Frauen als Azubis genauso willkommen wie Männer. Neben der spannenden Arbeit im Freien geht es bei uns zurzeit sehr stark um das Thema Digitalisierung. Wir bekommen die Glasfaser direkt auf unser Gelände gelegt und werden anschließend einen 5G-Campus mit zwei Sendemasten aufbauen, damit unser Gelände überall mit schnellem Internet verbunden ist. Die Binnenschifffahrt wird gerade mit großem Aufwand digitalisiert und die drei Häfen in Brandenburg sind da ganz vorne mit dabei. Ziel ist das sogenannte ‚Internet of things‘, bei dem die eingesetzten Maschinen direkt mit den Computern im Büro korrespondieren. Hier sind unsere Azubis unmittelbar am Puls der Zeit. Sie lernen auch, komplette Prozesse digital zu überwachen. Wir planen außerdem den Einsatz von Drohnen zur Volumenüberwachung unserer Lagerbestände.“
Als Fachkräft für Hafenlogistik übernimmt man auch viel Verantwortung. Klaus Pietack: „Wir sind sehr engagiert im Bereich der Holzhackschnitzel. Sie werden in großen Mengen bei uns auf dem Gelände gelagert und zum Abtransport nach Berlin auf Schiffe verladen. Man kann sagen, dass wir dabei helfen, Berlin zu heizen, vor allem Moabit und das Märkische Viertel. Bei uns lernt man sehr schnell, dass es viele Vorschriften gibt, wie die Holzhackschnitzel aufzuhäufen sind. Schiebt man die Holzfragmente nämlich mit der Maschine zusammen, wird die biogene Vergärung intensiviert, es bildet sich zu viel Hitze und die Holzhackschnitzel entzünden sich von selbst. Ruckzuck hat man dann nur noch Holzkohle.“ (Text/Foto: CS)
Info: HavelPort Berlin GmbH, Hafenstraße 12, 14641 Wustermark, Tel.: 033234-20698, www.havelport.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 205 (4/2023).
Der Beitrag HavelPort Berlin GmbH in Wustermark: Ausbildung zur Fachkraft für Hafenlogistik! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).