Autos sind für viele Menschen mehr als nur ein reines Fortbewegungsmittel – sie sind motorisierte Leidenschaft auf vier Rädern. Für Mike Ziesemer wurde diese Leidenschaft sogar zum Beruf. Heute betreibt er die KÜS-Prüfstelle in Falkensee mit 20 Mitarbeitern. Vor Ort werden nun auch KFZ-Prüfingenieure (m,w,d) ausgebildet. Wer seine Zukunft darin sieht, als Sachverständiger Autos unter die Lupe zu nehmen, muss allerdings gewisse Voraussetzungen mitbringen. (ANZEIGE)
Ob Hauptuntersuchung, Schadensgutachten oder Oldtimer-Bewertung: Das Team von Mike Ziesemer in der KÜS-Prüfstelle in Falkensee sorgt dafür, dass Fahrzeuge besonders sicher unterwegs sind. Gewerbliche Kunden profitieren zudem von einer Leasing-Rücknahmebewertung, die dabei helfen kann, unnötige Kosten bei der Rückgabe eines Fahrzeugs zu vermeiden. Um den hohen Qualitätsstandard zu halten, bildet das Unternehmen inzwischen selbst Sachverständige aus.
Ein direkter Einstieg in diese Ausbildung nach der Schule ist allerdings nicht möglich: Wer Kfz-Prüfingenieur werden will, muss eine bereits abgeschlossene Ausbildung zum Maschinenbauingenieur mit Bachelor oder Diplom mitbringen. So ist es im Kraftfahrzeugsachverständigengesetz vorgeschrieben. Alternativ können auch gelernte Kfz-Mechaniker bei der KÜS eine Ausbildung zum Sachverständigen für Fahrzeugschäden und -bewertung absolvieren.
Am KÜS-Standort Falkensee werden bis zu drei Azubis gleichzeitig ausgebildet. Die zehnmonatige Ausbildung, die ganz flexibel im September, Januar oder Mai starten kann, ist zweigeteilt. Die nötige Theorie wird an der eigenen KÜS-Akademie im Saarland vermittelt. Die Praxis findet im wöchentlichen Wechsel am jeweiligen Standort statt. Am Ende der Ausbildung folgt die Anerkennung zum Prüfingenieur über eine amtlich anerkannte Überwachungsorganisation der jeweiligen Landesbehörde.
“Wir investieren in unsere Nachwuchskräfte und übernehmen jeden, der seine Ausbildung erfolgreich abschließt”, erklärt Mike Ziesemer. Im Schulterschluss mit mehreren Fahrschulen der Region wird auch dafür Sorge getragen, dass die Azubis sämtliche Führerscheine erlangen, deren Besitz ebenfalls für den Beruf vorausgesetzt wird.
Ein Prüfingenieur braucht nicht nur technisches Know-how, sondern auch jede Menge Kommunikationsgeschick. Denn es geht nicht allein um Messwerte, sondern auch darum, den Kunden verständlich zu erklären, worauf es ankommt – sei es bei der Hauptuntersuchung oder bei der Bewertung eines Gebrauchtwagens.
Damit das Unternehmen auch in Zukunft bestens aufgestellt ist, setzt Mike Ziesemer auf junge Nachwuchskräfte, die frische Ideen und technisches Verständnis mitbringen. Denn der stetige Wandel in der Fahrzeugwelt sorgt für immer neue Herausforderungen – und genau das macht den Job so spannend.
Die Automobilbranche entwickelt sich rasant. Immer mehr Elektronik hält Einzug in die Autos – und auch alternative Antriebe sind ein großes Thema. Für die KÜS-Prüfer bedeutet das – lebenslanges Lernen. Besonders spannend sind für Mike Ziesemer aber nach wie vor die Oldtimer. Unvergesslich war für ihn die technische Abnahme von Solar- und Hybridfahrzeugen beim Shell Eco-Marathon auf dem Lausitzring – und die Begegnung mit einem amerikanischen Dampfrennwagen aus den 1920er Jahren. (Text/Foto: Sandy Kolbuch)
Info: Sachverständigen Zentrum Berlin-Brandenburg – KÜS Falkensee, Falken- hagener Straße 8, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-22007, www.s-v-z.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 228 (3/2025).
Der Beitrag Benzin im Blut: KÜS-Prüfstelle in Falkensee bietet Ausbildung zum KFZ-Prüfingenieur an! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).