Die Bäckerei Thonke hat 2014 ihr Café „Gotthilfs“ genau an der Falkenseer Rathauskreuzung errichtet – und so die gesamte Ecke sehr aufgewertet. Direkt daneben ist nun das Team von „Böttger & Scheffler Immobilien“ in das alte Hirtenhaus mit der Schwarzen Küche eingezogen. Geschichte und Moderne: „Böttger & Scheffler Immobilien“ fühlt sich am neuen Standort noch mehr mit Falkensee verbunden. (ANZEIGE)
Lange hat sich der Falkenseer Bürger gefragt: Was wird wohl mit dem alten Hirtenhaus passieren, das direkt neben dem Thonke-Café „Gotthilfs“ an der Rathauskreuzung liegt?
Das Hirtenhaus hat für Falkensee eine besondere Bedeutung, denn es steht mitten im historischen Enke-Eck und stammt vermutlich noch aus dem 19. Jahrhundert. In dem Haus ist eine sogenannte „Schwarze Küche“ zu finden. Sie wurde vom 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in Brandenburg vor allem im bäuerlichen Umfeld genutzt, um Eintöpfe und andere einfache Speisen zu erhitzen. Die schwarze Küche, das war früher ein fensterloser Raum zwischen Stall und Wohnbereich, der zur Decke hin offen war, sodass der Rauch abziehen konnte. Unten gab es eine Feuerstelle, unter der Decke war oft noch Raum, um Rauchwaren aufzuhängen. Die schwarze Küche wurde auch Rauchküche oder Rußkuchl genannt.
Die strengen Denkmalauflagen haben eine neuzeitliche Nutzung des alten Hirtenhauses deutlich erschwert. Nun steht die Lösung fest: Ende April ist das Unternehmen „Böttger & Scheffler Immobilien“, das es seit 29 Jahren in Falkensee gibt, vor Ort eingezogen. Die Makler, die Haus- und Grundstücksbesitzern dabei helfen, neue Eigentümer zu finden, waren bislang ein paar hundert Meter den Anger herunter in der Falkenhagener Straße sesshaft.
Firmenchef Fabian Schultze (42) freut sich sehr über den gelungenen Umzug: „Wir mussten sehr auf den Denkmalschutz vor Ort achten. Die schwarze Küche und viele alte Holzbalken sind noch im Original erhalten, neu sind aber eine lichtdurchflutete Glasfront und ein moderner Empfangstresen. Wir von ‚Böttger & Scheffler Immobilien‘ lieben den neuen Standort. Hier fühlen wir uns Falkensee besonders nahe und sehen Tradition und Moderne vereint. Dafür stehen wir ja auch. Auch sind wir deutlich mehr ins Zentrum gerückt. Wir sitzen jetzt mitten im Trubel zwischen dem Rathaus, dem Thonke-Café, der Bushaltestelle und dem Hin und Her auf der Bahnhofstraße. Ständig bleibt nun jemand an unserer Fensterfront stehen, um unsere Angebote zu lesen oder ins Innere zu schauen.“
Die vier Mitarbeiter von „Böttger & Scheffler Immobilien“ stellen fest, dass die Corona-Pandemie den Wunsch vieler Berliner beflügelt hat, aus der zentralen Wohnung mit Dachterrasse oder Balkon in die urbane Peripherie mit Haus und Garten zu wechseln. Fabian Schultze: „Die Nachfrage ist weiterhin sehr stark, auch aufgrund der niedrigen Kreditzinsen. Es ist nicht leicht, diese Nachfrage zu befriedigen. In Falkensee ist es übrigens einfacher, ein Haus zu kaufen als ein unbebautes Grundstück zu finden. Vor allem die Arbeit zwingt die Menschen dazu, oft den Wohnort zu wechseln. Hat man ein Haus früher ein Leben lang bewohnt, ist heute ein mehrmaliger Wechsel wahrscheinlicher geworden. Manche Häuser wechseln alle fünf oder zehn Jahre den Besitzer. Der Speckgürtel ist längst bis hinter Nauen gewachsen: Viele Berliner haben kein Problem, so weit nach draußen zu ziehen, da sie auch von Zuhause aus arbeiten können.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Böttger & Scheffler Immobilien Service KG, Freimuthstraße 7, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-201717, www.boettger-scheffler-immo.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 183 (6/2021).
Der Beitrag Schwarze Küche: Böttger & Scheffler Immobilien ziehen ins historische Encke-Eck! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).