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Taxi kommt: Franko Placidi startet neues Taxiunternehmen in Falkensee!

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Wer in Falkensee ein Taxi braucht, hat sehr oft ein Problem – es kommt keins. Die gelben Autos, die in der Gartenstadt unterwegs sind, reichen einfach nicht aus, um den Bedarf zu decken. Franko Placidi (55), der ursprünglich aus Osnabrück stammt und mit seiner Familie über Spandau nach Falkensee gefunden hat, kennt sich aus: „Ich bin selbst sechs Jahre lang in Falkensee Taxi gefahren. … (ANZEIGE)

… Die Taxis, die unterwegs sind, werden zu 90 Prozent schon lange im Vorfeld reserviert, sodass es für spontane Fahrten eigentlich kein freies Angebot mehr gibt.“

Nun gründet Franko Placidi sein eigenes Taxiunternehmen in Falkensee: „Ich habe sechs Jahre lang auf eine Taxikonzession gewartet, stand ewig auf der Warteliste und war sehr überrascht, als ich jetzt doch endlich eine erhalten habe. In Falkensee gibt es Konzessionen für insgesamt nur 21 Taxis. 15 davon liegen alle in einer Hand. Und daneben gibt es sieben Einzelunternehmer wie mich.“

Der frischgebackene Taxiunternehmer macht klar, dass es Zustände wie in Berlin in Falkensee nicht geben kann: „Berlin ist eine Metropole, eine Großstadt, die viele Millionen Touristen anzieht. Hier sind an die 8.000 Taxis unterwegs – immer auch mit der Vorgabe, dass sie rund um die Uhr auf der Straße präsent sind. Es soll eben möglich sein, zu jeder Uhrzeit an jedem Ort einen Wagen per Handzeichen anhalten zu können. Aus Unternehmersicht ist es unmöglich, ein solches Netz auch in einer kleinen Stadt wie Falkensee zu spannen.“

Die Idee, selbst einmal Taxi zu fahren, die hatte der Osnabrücker schon früh: „Ich war 30 Jahre lang beim Militär. Als Soldat wird man früh pensioniert, das ist bereits mit 50 Jahren möglich. Ich wollte so früh noch nicht aufhören zu arbeiten und habe mir deswegen schon den Plan zurechtgelegt, anschließend Taxi zu fahren. Natürlich kam es doch ganz anders als geplant. Nach der Wende wurden leider viele Militär­standorte geschlossen und so musste ich mich schon vor der eigentlichen Zeit mit meinem Zukunftsplan auseinandersetzen. Dass es aber so lange bis zu einer eigenen Konzession dauert, das hätte ich nicht gedacht.“

Mit seinem Taxi möchte der Wahl-Falkenseer einen 24-Stunden-Service anbieten: „Ganz egal, ob früh am Morgen oder mitten in der Nacht: Über die Nummer 0172-3835412, per WhatsApp oder über die Web-Seite www.taxi-falkensee.com bin ich rund um die Uhr zu erreichen. Ich fahre ein Großraumtaxi, einen Mercedes Vito – für bis zu sieben Fahrgäste. Was ich als 1-Mann-Betrieb unternehmen kann, um die Taxi-Unterversorgung im Ort zu lindern, das will ich gern tun. Aber auch mein Taxi kann nicht gleichzeitig zwei Fahrten absolvieren. Wir fahren übrigens nach dem Havelländer Tarif.“

Durchaus ein wenig Respekt hat Franko Placidi davor, sein Gewerbe ausgerechnet mitten in der Corona-Zeit zu starten. Denn wer weiß jetzt schon, ob es ausreichend Fahrten geben wird, um einen erfolgreichen Start zu begehen: „Die guten Fahrten, die lohnenden, das sind die Krankenbeförderungen zum Arzt, die Touren mit den Familien zum Flughafen, Kurierdienste oder Rechnungsfahrten. Vieles davon funktioniert ja in Corona-Zeiten nicht.“

Und so muss ein weiterer Plan noch ein wenig auf seine Realisierung warten, so Franko Placidi: „Ich wollte eigentlich auch gleich noch zwei Funkmietwagen mit ins Rennen schicken. Diese Wagen bieten im Grunde genommen die gleiche Dienstleistung an wie ein Taxi. Sie dürfen aber nur auf eine konkrete Vorbestellung hin von ihrem festen Standort aus ausrücken, während ein Taxi z.B. auch am Bahnhof nach neuer Kundschaft gucken darf. Dafür ist der Funkmietwagen nicht tarifpflichtig, sodass das Entgelt für eine Beförderung vorab besprochen werden kann.“ (Text / Fotos: CS)

Info: Taxi und Mietwagen Betrieb Franko Placidi, Grusonstraße 6, 14612 Falkensee, Tel.: 0172-3835412, www.taxi-falkensee.com

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

Der Beitrag Taxi kommt: Franko Placidi startet neues Taxiunternehmen in Falkensee! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Dachdecker gesucht: Andy Dissmann steigt der ganzen Region auf’s Dach!

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Eins ist allen Hausbesitzern ein echter Graus: Wenn das eigene Dach undicht ist und bei einem Regenschauer Wassertropfen mit einem leisen Pling von der Decke auf das Parkett fallen. Ganz egal, ob ein neues Dach zu bauen oder ein altes zu reparieren ist: Dachdeckermeister Andy Dissmann (42) kümmert sich gern um den Auftrag. Er stellt sich wie folgt vor: „Ich stamme aus Brieselang und bin zumindest privat nach einer Rundreise über Falkensee, Dallgow-Döberitz und Elstal wieder in der Heimat angekommen. Meine Firma sitzt aber in Dallgow.“ (ANZEIGE)

Andy Dissmann ist seit dem Jahr 2004 selbstständig. Wie die meisten Handwerker aus der Region kann er sich über mangelnde Arbeit nicht beschweren: „Ich arbeite viel im Ring um ganz Berlin herum. Ich hätte aber nichts dagegen, mehr Aufträge direkt in der Region zu absolvieren, um mir die weiten Anreisen zu sparen.“

Dass aus Andy Dissmann einmal ein Dachdecker wird, das war schon früh klar: „Ich habe das Handwerk in den Jahren 95 bis 98 gelernt und anschließend in verschiedenen Firmen gearbeitet. Als ich mich dann selbstständig gemacht habe, habe ich zunächst eine eigene Hausverwaltung betreut und zwischendurch weitere Dächer gemacht. Seit 2007 bin ich mit einem Mitarbeiter unterwegs. Ich würde gern noch einen Gesellen einstellen. Aber der Fachkräftemangel wird im Handwerk selbst durch Corona nicht aufgehoben: Es ist sehr, sehr schwer, jemanden zu finden. Wir haben uns in den letzten Jahren übrigens auf Photovoltaik-Anlagen spezialisiert. Das wird noch immer sehr gut nachgefragt, viele Hausbesitzer möchten gern ihre eigene Energie nutzen. So drei bis vier Anlagen installieren wir weiterhin in der Woche.“

2019 macht Andy Dissmann seinen Meister: „Es ist wichtig, sich immer weiterzubilden in seinem Handwerk. Den Meister zu machen, das war für mich eine sehr gute Erfahrung. Ich habe viel gelernt und viel Wissen gewonnen. Vieles hätte ich früher fachlich anders gemacht, da hat mir der Meistertitel doch wirklich neue Wege aufgezeigt. Ich bin dadurch wieder auf dem neuesten Stand der Technik. Mich kann man nun noch mehr ruhigen Gewissens auf die Kunden loslassen als vorher. Zur Berufserfahrung aus vielen Jahren ist jetzt auch noch das Meisterwissen hinzugekommen.“

Bei seiner schwindelfreien Arbeit in luftiger Höhe bekommt der Dachdeckermeister so einiges zu sehen: „In den 90er Jahren hat man noch viel mit Betondachsteinen gearbeitet. Die haben eine sehr offenporige Oberfläche. Da bleibt das Wasser leicht stehen und es siedeln sich Moose und Flechten an. Das ist nicht besonders schön anzusehen. Ein vernünftiger Ziegel aus Ton kostet zwar etwas mehr, dafür ist er aber sehr glatt und hält so das Dach sauber. Bei den Dachziegeln liegen übrigens die Farben Anthrazit und Rot weiter im Trend. Auf Dachziegel bekommt man 30 Jahre Garantie. So um die 50 Jahre und länger sollten die Ziegel aber auf jeden Fall halten.“

Wichtig ist dem Dachexperten, der auch der Dachdeckerinnung Ostprignitz angehört, dass niemand sein Dach über die Jahre aus den Augen verliert: „Ein Dach ist niemals ganz wartungsfrei. Insbesondere Flachdächer sollten zwei Mal im Jahr kontrolliert und von Schmutz und Dreck befreit werden. Ansonsten ist es wichtig, regelmäßig nach auftretenden Schäden zu schauen und die Regenrinne freizuräumen oder mit Gittern und Sieben zu sichern. Natürlich kann es auch zu Verschleißerscheinungen kommen. Da ist es dann besser, man tauscht das Firstband rechtzeitig aus – und nicht erst, wenn es nicht mehr dicht hält. Auch haben sich die Techniken sehr geändert. In den 90er Jahren wurde viel genagelt, heute wird eigentlich nur noch geschraubt. Gern bieten wir einen entsprechenden Dachcheck inklusive Drohnenflug und eine regelmäßige Wartung mit an. Unser Spruch: Wir halten dicht.“

Was ist eigentlich das Schlimmste, was einem Dach passieren kann? Andy Diss­mann: „Ein Marder, der sich im Dach einnistet. Das kann man nicht reparieren, das muss man neu machen.“ (Text/Foto: CS)

Info: Dissmann Bedachungen, Bahnhofstraße 160, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 0173-2168 319, www.dach-dallgow.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Jubel in der Küche: Peter Weiss feiert sein 30-jähriges Firmenjubiläum!

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Wenn Peter Weiss (58) über Küchen spricht, leuchten seine Augen: „Eigentlich müsste ich mir ein wenig mehr Ruhe gönnen, aber dann geht es um das nächste Aufmaß, und schon bin ich wieder unterwegs. Ich versuche immer, weniger als 50 Stunden in der Woche zu arbeiten, aber ich schaffe es einfach nicht.“ Peter Weiss, der als Ausgleich zum Arbeiten das Laufen und den Badminton-Sport für sich entdeckt hat, sorgt zusammen mit seiner Tochter Marie und einem vielköpfigen Team dafür, dass … (ANZEIGE)

… die Kunden in ihrem Zuhause eine tolle moderne und wohnliche Küche vorfinden: „Wir messen den vorhandenen Platz aus, fragen die Wünsche der Kunden ab, stellen mögliche Komponenten vor, weisen auf die neuesten Errungenschaften der Technik hin, bestellen alles und montieren am Ende die gewünschte Traumküche.“

Das Geschäftsmodell funktioniert – und das bereits seit 30 Jahren. Peter Weiss: „Am 5. Juni wollten wir an unserem Standort am Artilleriepark in Dallgow-Döberitz ein rauschendes Fest mit unserer Familie, den Freunden und natürlich auch mit unseren Kunden feiern. Das Fest hat uns Corona nach Kräften verhagelt. Aber wir werden es nachholen. Zu einem späteren Zeitpunkt.“

So bleibt etwas mehr Zeit, um nostalgisch zurückzusehen – auf 30 Jahre Küchen Weiss. Peter Weiss stammt aus Halle an der Saale. Im Jahr 1987 zog es ihn nach Dallgow. Hier gründete er 1990 am Märkischen Platz das Elektrofachgeschäft Weiss. Auf 40 Quadratmetern konnte die Kundschaft Waschmaschinen, Herde und Spülmaschinen einkaufen – Komplettküchen standen noch nicht auf dem Plan. Nach der Wende war den Leuten ein schickes Auto wichtiger. Peter Weiss: „Ich kann mich erinnern, dass wir schon bald in die Dallgower Bahnhofstraße umgezogen sind. Im neuen Geschäft konnten wir bereits 120 Quadratmeter nutzen. Hier haben wir die ersten drei Küchen ausgestellt. Noch heute kann ich sagen, wer die allererste Einbauküche bei mir gekauft hat.“

1994 zog die Firma nach Falkensee und fand in der Spandauer Straße ein neues Zuhause. Vor Ort ging es nun schon auf 200 Quadratmetern um die Präsentation moderner Küchen. Peter Weiss: „Zehn Jahre blieben wir hier in Falkensee. 1995 zogen wir parallel in den HavelPark und zählten hier zu den allerersten Mietern. Auf 450 Quadratmetern boten wir hier unsere Küchen an. Das war eine harte Zeit, denn es ist schwer, zwei Geschäfte zur gleichen Zeit zu führen.“

Ende der Neunziger Jahre kam in Dallgow-Döberitz die Idee auf, ein Gewerbegebiet direkt an der B5 auszuweisen. Peter Weiss war 2003 einer der ersten, der sich vor Ort niederlässt und hier sein Küchen Weiss Gebäude errichten lässt. Im Dezember 2004 wurde Eröffnung gefeiert. Nach einem zwischenzeitlichen Abriss samt Neubau – u.a. für die Siemens live Kochschule – stehen nun 550 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung. 23 Küchen werden im Artilleriepark ausgestellt. Natürlich werden diese Küchen regelmäßig gegen neue Modelle ausgetauscht.

Marie Weiss sagt über ihren Vater: „Küchen werden ihm nicht langweilig, er brennt für das Thema. Er kommt mit jeder Art von Kunden bestens zurecht und stellt sie alle zufrieden. Er lebt Küche und denkt noch lange nicht über die Rente nach.“

Peter Weiss: „Es ändert sich auch immer noch so viel rund um das Thema Küchen – es bleibt spannend. Heute plant man anders, es geht vor allem um Effektivität, um viel Stauraum und um eine moderne und hochwertige Technik, die gern ein wenig mehr kosten darf. Da geht es etwa um moderne Dunstabzugssysteme, die direkt in das Kochfeld integriert sind. Offene Küchen sind ein großes Thema, sie werden in 80 Prozent aller Neubauten realisiert. Die Küche hat heute einen höheren Stellenwert als früher – sie ist oft der Mittelpunkt im Familienleben.“

Marie Weiss: „Wenn die Familien Zeit zum Kochen haben, wird das oft regelrecht zelebriert. Der Trend geht übrigens zurzeit weg vom Hochglanz hin zu einem matten Lack in Polarweiß, Weiß, Magnolie oder Sandbeige.“ (Text/Foto: CS)

Info: Küchen Weiss GmbH, Artilleriepark 1, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322-206591, www.weiss.kuechen.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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E-Commerce, Prozessberatung und Digitalisierung: WENTOCON startet in Falkensee!

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Marco Liesegang (46) lebt seit 2004 in Falkensee, jetzt arbeitet er auch hier. Der Ex-Spandauer war viele Jahre IT-Leiter in mittelständischen Unternehmen und hat mehr als zehn Jahre als Unternehmensberater gearbeitet. Nun macht er sich mit seiner Firma WENTOCON selbstständig. Zusammen mit drei Mitarbeitern wird er ab sofort kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) beraten und ihnen in Sachen E-Commerce, Prozess­optimierung und Digitalisierung helfen. (ANZEIGE)

Marco Liesegang: „Wir sind Praktiker und arbeiten für Praktiker. Wir beraten Firmen, um mit praxistauglichen Lösungen klare Vorteile für das Unternehmen zu generieren. Der Kunde soll sagen: Ja, das hat sich gelohnt. Wir sind tatsächlich schneller und effizienter geworden. Gerade KMUs fehlt oft ein kompetenter Partner an ihrer Seite zur Weiterentwicklung ihrer Geschäftsprozesse oder zur Erweiterung ihrer Geschäftsaktivitäten in das Internet. Zum Beispiel haben viele Händler in der Corona-Zeit gemerkt, dass ihnen ein eigener Online-Shop fehlt, in dem die Kunden selbst dann noch Produkte einkaufen können, wenn das eigentliche Geschäft geschlossen bleiben muss. Zusammen mit dem Händler analysieren wir sein Warenangebot und schlagen das passende Shop-System oder die richtige Verkaufsplattform vor. Wir erklären, wie Warenbeschreibungen, Fotos und Preise gestaltet werden, zeigen auf, wo Abmahnfallen lauern und kümmern uns am Ende auch um die gezielte Online-Werbung, damit der neue Internetverkaufskanal auch von der richtigen Zielgruppe gefunden wird.“

Neben dem Bereich E-Commerce ist die IT- und Prozessberatung ein zweites Standbein der im Juni 2020 gegründeten Firma WENTOCON. Marco Liesegang: „Viele kleine und mittelständische Firmen sind prozesstechnisch noch in der IT-Steinzeit zu verorten. Ein modernes Warenwirtschaftssystem unterstützt etwa den kompletten Prozess von der Kundenbestellung, Warenbeschaffung und Lagerung bis zum Versand und der Rechnungsstellung. Solch ein System schlägt Alarm, wenn Warenbestände unterschritten werden und schlägt Nachbestellungen vor. Es generiert Rechnungen per Mausklick oder versendet Mahnungen, sobald Zahlungseingänge überfällig sind. Mit einem CRM-System ist es ergänzend möglich, alle Kundenkontakte zu erfassen und sich passend zu jedem Kunden seine komplette Historie auf den Bildschirm zu holen. Der Vorteil: Nun kann jeder Mitarbeiter in der Firma den Kunden betreuen, da alles Wissen über den Kunden zentral in der Software hinterlegt ist. Wir arbeiten dabei viel mit Open-Source-Lösungen, die keine zusätzlichen Kosten verursachen. Nicht jeder Kunde braucht gleich eine teure SAP-Lösung.“

Das dritte Betätigungsfeld ist die Digitalisierung in Unternehmen. Marco Liesegang: „Viele Firmen hängen noch immer viel zu sehr am Papier. Wir schauen uns die Abläufe in einem Unternehmen an und beraten dann, in welchem Bereich eine Digitalisierung Sinn macht. So ist es lohnend, etwa einem Außendienstmitarbeiter nicht mehr einen Haufen Papier mitzugeben, sondern lieber ein mobiles Endgerät. Das kann den Auftrag mit allen Informationen anzeigen, vor Ort den Fortschritt festhalten, um am Ende den Kunden digital unterschreiben zu lassen. Die erfassten Daten stehen sofort allen anderen Mitarbeitern im Unternehmen zur Verfügung, um z.B. zeitnah Bestellungen auszulösen oder Rechnungen zu schreiben.“

Wo sieht der frischgebackene Chef seine besondere Kompetenz? Marco Liesegang: „Wir kommen selbst aus der Praxis, genau aus solchen Unternehmen, die wir jetzt beraten. Wenn wir einen Vorschlag machen, dann haben wir die Idee nicht aus einem Buch oder dem Internet, sondern wir schlagen Lösungen vor, die bereits in anderen Firmen erfolgreich im Alltag praktiziert werden und von denen wir aus eigener Erfahrung wissen, dass sie funktio­nieren. Wir geben den Unternehmen, die uns beauftragen, einen Schubs in die richtige Richtung. In Richtung Zukunft.“ (Text / Foto: CS)

Info: WENTOCON GmbH, Seegefelder Str. 9A, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-8525458, www.wentocon.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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TAB – The Alternative Board: Unternehmer teilen ihr Wissen!

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Sollten Unternehmer einmal einen konkreten Ratschlag benötigen, so vertrauen sie am liebsten der Expertise anderer Unternehmer. Diese Idee greift „The Alternative Board“, kurz TAB genannt, auf: In moderierten Unternehmerboards kommen Mittelständler auf Augenhöhe zusammen, um bei regelmäßigen Treffen unternehmerische Fragen jeder Art zu besprechen. (ANZEIGE)

Adalbert Kurkowski stammt aus Ostwestfalen, lebt aber schon lange in Berlin-Zehlendorf. Er baut zurzeit drei solcher TAB-Unternehmerboards in Potsdam, im Havelland und in Spandau auf: „Jedes Board besteht aus idealerweise sechs, maximal acht Teilnehmern. Hier können drängende Fragen geklärt werden. Etwa: Wie komme ich zu neuen Mitarbeitern? Wie bindet man seine Mitarbeiter enger an die Firma? Wie funktioniert die Kommunikation zu Corona-Zeiten? Wie führt man schwierige Mitarbeiter-Gespräche? Wie übergibt man die eigene Firma an einen geeigneten Nachfolger? Wie verlässt man als neuer Firmenchef die eingetretenen Wege der Vergangenheit?“

Die Zugehörigkeit zu einem TAB Board und das damit verbundene monatliche Unternehmercoaching kosten 600 Euro netto im Monat. Adalbert Kurkowski: „Die TAB-Unternehmerboards richten sich idealerweise an Unternehmer mit wenigstens fünf Mitarbeitern. Beim Aufbau meiner Boards biete ich eine Performancegarantie: Wer nach drei Monaten der Meinung ist, dass ihn sein Board und mein Coaching nicht beflügelt und vorangebracht haben, oder ich selbst der Meinung bin, dass es nicht passt, bekommt die drei Beiträge wieder zurückbezahlt. Das kommt aber dank sorgfältiger Vorgespräche selten vor.

Grundsätzlich kann man sein Board von Monat zu Monat wieder verlassen. Die durchschnittliche Verweildauer in einem Board beträgt vier Jahre.“
Adalbert Kurkowski (www.adalbertkurkowski.de) kennt sich im Mittelstand aus. Er hat drei Jahrzehnte im Firmenkundengeschäft verschiedener Banken gearbeitet und sich hier vor allem mit dem Thema Firmenfinanzierung befasst: „In erster Linie bin ich aber der Coach der Mitglieder in meinem Board. Sie bekommen einmal im Monat eine ein- bis zweistündige Beratung von mir in einer Coachingsession. Hier erarbeiten wir gemeinsam die Themen, die das Boardmember beim nächsten Treffen in das Board einbringen möchte. Hier finde ich heraus: Was möchte das Boardmember eigentlich konkret erreichen?“

Bei den Board-Treffen steht jeder Unternehmer wenigstens eine halbe Stunde lang im Zentrum des Geschehens. Adalbert Kurkowski: „Da sollte man gut vorbereitet sein, jedes Treffen ist gut strukturiert und hocheffizient.“

Gesucht werden nun also Unternehmer im Havelland und auch in Spandau, die „nicht nur IM Unternehmen arbeiten möchten, sondern auch AM Unternehmen“, wie es Adalbert Kurkowski formuliert: „Genau da, wo in einer Firma eine Veränderung oder ein Umbruch stattfinden, entsteht ein hoher Beratungsbedarf. Andere Unternehmer kennen dieses Problem vielleicht schon aus eigener Erfahrung und können schnell, unkompliziert und mit viel konkretem Wissen helfen. Das zeichnet die Boards aus.“

Zurzeit ist die Bewältigung und das Lernen aus der Corona-Pandemie natürlich Thema Nummer 1 bei vielen Firmen, die Kunden, Umsatz und vielleicht auch Zulieferer verloren haben. Adalbert Kurkowski: „Zum Kennenlernen biete ich den kostenlosen Workshop ‚Die Krise überwinden‘ an, zu dem man sich allerdings anmelden muss. Da geht es um eine Neubewertung der aktuellen Situation. Im nächsten Schritt überprüfen wir, was die Erfolgsparameter der eigenen Firma sind und ob sie auch noch für die Zukunft gelten. Dann entwickeln wir eine neue Strategie und beratschlagen, wie wir in die Umsetzung gelangen. Der Workshop wird erstmalig am 10. und 31. Juli von 14 bis 18 Uhr im Seminaris-Hotel in Potsdam stattfinden.“ (Text: CS)

Info: Adalbert Kurkowski, The Alternative Board Deutschland, Behlertstraße 3a, Haus B2, 14467 Potsdam, Tel.: 0331-23521 30 oder 0160-5922405, akurkowski@tabdeutschland.de, www.tabdeutschland.de/adalbert-kurkowski

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Stadler kommt ins Gewerbegebiet Perwenitz: Bahnhersteller hat Pläne!

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Im Gewerbegebiet Perwenitz, das zu Schönwalde-Glien gehört, tut sich etwas. Auf dem Gelände, das der Coca Cola Konzern lange Zeit als Lagerstätte und als Zen­tralwerkstatt für Kühler, Automaten und Zapfanlagen genutzt und dann 2017 verlassen hat, möchte die Stadler Pankow GmbH einziehen. Stadler, 1942 als Familienunternehmen in der Schweiz gegründet, baut und hält Schienenfahrzeuge instand, die in den letzten Jahrzehnten in die ganze Welt exportiert wurden.

Längst ist aus dem kleinen Betrieb eine weltweit operierende Holding mit etwa 11.000 Mitarbeitern geworden, die seit einem Jahr auch an der Börse zu finden ist. 2019 konnte Stadler einen Umsatz von drei Milliarden Euro verzeichnen. Dr. Volker Keller, Geschäftsleiter von Stadler Rail Service Deutschland: „Insbesondere im Bereich der Instandhaltung rechnen wir mit einem enormen Wachstum in den kommenden Jahren.“

Ganz egal, ob Regional-Zug oder Intercity, ob Doppelstock-Triebzug, Lokomotive, Straßenbahn oder Metro – Stadler baut es. In der Schweiz, in Deutschland, in Russland, in Luxemburg, in Aserbeidschan, in Österreich, in Schweden und in anderen Ländern rollen bereits Stadler-Züge über die Schienen.

Im März 2020 konnte Stadler eine Ausschreibung für die Herstellung von bis zu 1.500 neuen U-Bahn-Wagen für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) für sich entscheiden. Der über 45 Jahre laufende Auftrag ist knapp drei Milliarden Euro schwer und schließt auch die Wartung und die Ersatzteilversorgung über eine Laufzeit von 32 Jahren pro Fahrzeug mit ein. Laut Vertrag ist der Produktions- und Versorgungsstart auf das Jahr 2023 datiert.

Dr. Volker Keller: „Ab 2030 fährt in Berlin voraussichtlich keine U-Bahn mehr, die nicht von Stadler gebaut wurde.“

Fünf Standorte von Stadler gibt es in Deutschland bereits, darunter in Berlin, Chemnitz, Herne, Velten und Essingen. Nun kommt Perwenitz dazu.
Dr. Volker Keller bekam am 4. Juni Besuch in Perwenitz – vom Parlamentarischen Staatssekretär Uwe Feiler (Mdb) aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und von Schönwaldes Bürgermeister Bodo Oehme.

Er nutzte die Gelegenheit, um seine Gäste über die Unternehmenspläne am Standort zu informieren: „Stadler wird vor Ort zehn Millionen Euro investieren. 60 neue Mitarbeiter, die wir zum großen Teil in den kommenden Monaten noch finden müssen, werden hier eine Arbeit finden. Ab Ende Juni möchte ich gern die ersten neuen Mitarbeiter vor Ort haben. Wir haben lange nach einer geeigneten Immobilie gesucht, die groß genug ist, ausreichend LKW-Parkplätze aufweist und auch von der Autobahn nicht weit entfernt ist. In Perwenitz sind wir fündig geworden. Wir haben das Gelände für 12 Jahre gemietet – mit der Option, den Mietvertrag um zehn Jahre zu verlängern. Vermieter ist ein Getränkehersteller aus Leipzig.“

Auf dem ehemaligen Coca Cola Gelände ist eine gewaltige Halle zu finden, die nun modernisiert und für die Stadler-Zwecke umgebaut wird – mit der Baugenehmigung wird in Kürze gerechnet.

Dr. Volker Keller: „Wir planen die Einrichtung eines Zentrallagers für ganz Deutschland in einem Bereich der Halle – auf 800 Quadratmetern. Der Standort Perwenitz wird damit sehr wichtig für unsere gesamte Logistik: Alle Teile, die an unseren verschiedenen Standorten benötigt werden, können so schnell von A nach B transportiert werden. Wir hoffen, dass wir mit dem Aufbau des Zentrallagers bereits Ende des Jahres fertig sind.“

Der Service-Bereich ist der Bereich bei Stadler, der weltweit am schnellsten wächst. Schließlich werden Züge ausgelegt auf eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren – und müssen zwischendurch gewartet, repariert und modernisiert werden. Zurzeit arbeiten 180 Mitarbeiter im Service in Deutschland. Bald werden es 400 sein.

Dr. Volker Keller: „Das Modell, das mit neuen Zügen auch die spätere Wartung und Instandhaltung verkauft wird, greift immer mehr um sich. In der Revision checken wir alle acht Jahre die elementaren Komponenten und führen nach 16 Jahren eine komplette Modernisierung durch. Das macht Sinn: Nach 16 Jahren sind die Sitze verschlissen, das Design ist nicht mehr stimmig und die IT muss auf den aktuellen Stand gebracht werden. Auch um Reparaturen geht es. Man glaubt gar nicht, wie viele Unfälle es im Jahr gibt, in die Schienenfahrzeuge involviert sind. Große Unfälle reparieren wir in Reinickendorf.“

In Perwenitz wird es darum gehen, die sogenannten Drehgestelle der verschiedenen Schienenfahrzeuge zu warten. Bei den Drehgestellen handelt es sich um den Schwergewichtsteil eines Zuges, auf dem der Wagenkasten aufsitzt – es sind die Räder, die Federung, die Dämpfer und der gesamte Metallunterbau.

Was passiert nun eigentlich mit den Drehgestellen, die bis zu 18 Tonnen schwer sind und die aus bis zu 2.000 Komponenten bestehen können, in Perwenitz? Sie werden zunächst in einer eigenen Waschanlage gereinigt und wieder auf Hochglanz gebracht. Ansonsten werden alle Gummikomponenten getauscht und es gibt eine Lackier- und eine Strahlanlage. Geplant ist es schon jetzt, diese Einheit 2021 so zu erweitern, dass es auch möglich ist, sich das eigentliche Getriebe anzusehen und es ggf. zu reparieren. 2022 könnte auch das Fahrwerk selbst vor Ort in den Service gelangen.

Ab 2023 greift der BVG-Vertrag. Dann sollen die Drehgestelle für die U-Bahn-Waggons vor Ort nicht nur gewartet, sondern in Perwenitz auch montiert werden.

Dr. Volker Keller: „Die Waschanlage in Perwenitz ist mit einem geschlossenen Wasserkreislauf ausgestattet, sodass wir das benutzte Waschwasser gleich recyceln können, ohne die Umwelt zu belasten. Und um die tonnenschweren Drehgestelle bewegen zu können, benötigen wir eine eigene Krananlage. Dafür ist wiederum eine sehr große Halle Voraussetzung – die wir in Perwenitz ja gefunden haben.“

Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien, ist froh über die neue Gewerbeansiedlung: „Für uns als Gemeinde ist das Stadler-Engagement schon sehr wichtig. Schön war auch, dass wir einmal mehr zeigen konnten, wie unkompliziert die Zusammenarbeit mit der Gemeinde für die Gewerbetreibenden funktioniert. Einige Anwohner sind nur besorgt wegen dem LKW-Verkehr. Dazu muss man aber sagen, dass eine Landesstraße eben auch dafür da ist, den Landesverkehr aufzunehmen.“

Dr. Volker Keller kann aber auch hier gleich Entwarnung geben: „Wir rechnen mit nur zehn LKW-Bewegungen am Tag. Außerdem ist für uns vor allem die nahe Autobahn wichtig. Wir wollen mit den schweren Drehgestellen nicht durch die kleinen Straßen fahren.“

Sobald der Umzug nach Perwenitz geglückt ist und die Arbeiten aufgenommen werden, wird es vor Ort einen „Tag der offenen Tür“ geben. (Text: CS / Fotos: CS + Stadler)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Farbe an die Wand: Maler André Sellenthin aus Brieselang verschönert Lebensräume!

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Wenn Maler André Sellenthin (40) aus Brieselang gerufen wird, dann meist, um eine Wohnung oder ein Haus wieder schick zu machen. Gründe für eine gemalerte Renovierung gibt es viele: Die alten Tapeten sind vergilbt, die alte Wandfarbe wirkt nach einem Jahrzehnt plötzlich nicht mehr zeitgemäß oder Rauch, Haustiere oder der alltägliche Verschleiß haben ihre Spuren an den Wänden hinterlassen. (ANZEIGE)

Kommt der gebürtige Finkenkruger vorbei, so dauert es nicht lange und er hat einen Raum wieder in den Zustand des Rohbaus zurückversetzt. Alle Steckdosen und Lichtschalter werden abgeschraubt, die alten Tapeten von den Wänden geholt, Löcher zugespachtelt und Wände begradigt. André Sellenthin: „Der Malerberuf besteht nicht nur darin, neue Farbe an die Wand zu klatschen. Wichtig ist es auch, für die Farbe einen soliden Untergrund zu schaffen. Das dauert oft genauso lange wie das Malern selbst.“

André Sellenthin, der ursprünglich Polizist werden wollte, hat 16 Jahre lang als angestellter Maler gearbeitet, bevor er sich im Jahr 2013 auf eigene Beine gestellt hat. Seit sieben Jahren ist er als „Malerbetrieb Sellenthin“ unterwegs – und das in der Regel ganz alleine: „Ich arbeite gern alleine und kann meine Arbeit auch problemlos im Einmannbetrieb bewältigen. Es ist einfach schwer, gute Leute zu finden. Und ich arbeite schnell und gründlich. Ich mache auch ungern eine Pause, weil man da wieder so schwer in die Gänge kommt. Ich arbeite lieber zügig und kann dafür dann früher Feierabend machen.“

André Sellenthin arbeitet zwar ab und zu für die eine oder andere Hausverwaltung, wird aber vor allem von Privathaushalten gebucht: „Oft empfiehlt mich ein Kunde weiter, sodass aus einem Auftrag gleich ein zweiter wird. Die Kunden müssen allerdings etwas Geduld mitbringen: Ich bin stets auf zwei, drei Monate ausgebucht.“

Viele Kunden wünschen sich eine Veränderung, wissen aber nicht, wohin die Reise gehen soll. André Sellenthin: „Die meisten Kunden haben keine wirkliche Ahnung von Farben und der Malerei und wollen beraten werden. Bei der Farbenwahl halte ich mich gern raus. Ich sage immer: Ihr müsst hier leben, euch muss es gefallen. In Brieselang habe ich ein Haus rosa angemalt, weil die Besitzerin es so wollte. Da muss ich immer schmunzeln, wenn ich daran vorbeifahre.“

Eine Technik liebt der Neu-Brieselanger, der im Schnitt in jeder Woche auf einer anderen Baustelle ist, ganz besonders: Er spachtelt gern: „Eine sauber gespachtelte Wand, die anschließend gestrichen wird, sieht richtig edel aus, da brauchen wir gar keine Tapete mehr. Allerdings hat in sieben Jahren nur ein einziger Kunde von sich aus die Spachteltechnik angesprochen.“

Am Ende der Arbeiten lässt der Maler die übrig gebliebene Farbe beim Kunden: Für kleine Ausbesserungen – etwa, wenn ein Nagel aus der Wand gezogen wird.

Privat mag der Maler seinen Garten, geht gern zusammen mit seiner Frau zum Sport bei den Brieselanger Miniathleten und kümmert sich um seine beiden Golden Retriever Hunde. Das Größte für ihn ist aber: „Nach Hause kommen, aufs Sofa werfen und Füße hoch.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Malerbetrieb Sellenthin, André Sellenthin, Paul-Mewes-Damm 21, 14656 Brieselang, Tel.: 01573-0376969, www.malerbetrieb-sellenthin.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Ein Jahr FachArt: Tina Steffan bietet Geschenkartikel von über 50 Kreativen an!

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Vor einem Jahr im Juli hat Tina Steffan (42) zum ersten Mal ihr kleines Ladengeschäft „FachArt“ in Brieselang aufgeschlossen. Vorher waren am gleichen Standort in fußläufiger Entfernung zum Bahnhof ein Wollladen und eine Fahrschule präsent. Die Oranienburgerin, die 2013 nach Brieselang umgezogen ist, vermietet vor Ort kleine und große Fächer an Kreative aus Brieselang, aber auch aus der ganzen Region, die von Spandau bis nach Nauen reicht. (ANZEIGE)

Tina Steffan: „Über 50 Kreative haben bereits die Gelegenheit genutzt und ein Fach bei mir gemietet. Hier verkaufen sie nun Kinderkleidung, Schmuck, Keramik, Holzarbeiten, Kerzen, Küchenutensilien, Taschen, Bilder, Bücher, Karten, Naturkosmetik, Untersetzer oder Traumfänger. Die Einnahmen verwalte ich und gebe sie – abzüglich einer kleinen Provision – an die Kreativen weiter.“

Auch wenn das „FachArt“-Geschäft gar nicht so groß ist: Man kann endlos stöbern und entdeckt immer wieder etwas Neues. Tina Steffan: „Ich war einmal auf dem Kunst- und Kreativmarkt in Dallgow, da gibt es ja jedes Jahr auch sehr tolle Dinge zu kaufen. Ich habe mir nur überlegt: Was mache ich eigentlich, wenn mir erst vier Wochen später einfällt, dass ich dringend ein Geschenk benötige? Da wurde mir klar: Wir brauchen eine ganzjährige Anlaufstelle für all die schönen Sachen, die von den Künstlern und Kreativen in unserem Havelland hergestellt werden. Besonders gefragt sind übrigens die gehäkelten Kakteen, die Holzarbeiten von Herrn Beer aus Falkensee, genähte Kindersachen aus Brieselang und immer wieder – schöne Lesezeichen.“

Die Geschäftsfrau, die sich zum ersten Mal auf die Selbstständigkeit einlässt, schreibt selbst Häkelanleitungen und widmet sich mit ihrer eigenen kreativen Energie immer wieder den Dingen, von denen sie meint, dass sie im „FachArt“-Geschäft noch fehlen.

Ein großer Magnet für neue Kunden sind die Kurse, die Corona-bedingt erst pausieren mussten und nun mit reduzierter Teilnehmerzahl fortgesetzt werden. Tina Steffan: „Für die Kurse kommen die Leute bis aus Neuruppin. Sie häkeln, nähen, machen Patchwork, üben sich im Handlettering oder malen Aquarelle. Die Bandbreite der Kursangebote ist sehr hoch. Und es bleibt immer sehr familiär. In Nicht-Corona-Zeiten passen bis zu acht Leute an meinen großen Tisch, der mitten im Laden steht.“

Bald kommt Honig aus Brieselang noch zum Angebot dazu. Generell fällt aber auf: Es fehlt an Schnickschnack für Männer. Tina Steffan: „Das stimmt, daran müssen wir noch arbeiten. Dafür ist ‚FachArt‘ aber das ideale Geschäft für alle Männer, die noch ein Geschenk für ihre Frau oder Freundin suchen. Hier gibt es tausend kleine wie große Präsente, die es eben nicht an jeder Ecke gibt und die damit etwas ganz Besonderes sind.“

In Corona-Zeiten hat Tina Steffan alle ihr bekannten Näherinnen darauf angesetzt, Mundmasken zu produzieren: „Die Leute standen tatsächlich Schlange vor dem Laden. So haben viele neue Kunden überhaupt erst entdeckt, dass es uns gibt.“ (Text/Fotos: CS)

Info: FachArt – der Laden mit Lädchen, Bahnstraße 57c, 14656 Brieselang, Tel.: 0176-4143-2421, www.fachart.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

Der Beitrag Ein Jahr FachArt: Tina Steffan bietet Geschenkartikel von über 50 Kreativen an! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Jagen mit Charme: Mandy Reiter geht mit Modelabel WaidLust an den Start!

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Mandy Reiter (40) kommt ursprünglich aus Sachsen, aus der Stadt Frankenberg. Der Liebe wegen zog sie nach Brieselang, denn ihr Mann kommt von hier. Inzwischen wohnt Mandy Reiter bereits seit über 20 Jahren im Havelland. Ein kleiner Akzent erinnert noch an ihre alte Heimat. Ihr Mann René ist Jäger aus Leidenschaft, auch die beiden Kinder interessieren sich sehr für die Jagd. Der große Sohn hat mit 16 Jahren bereits seinen Jugendjagdschein gemacht. (ANZEIGE)

Mandy Reiter: „Die Kinder sind immer mit dabei, auf den Jagdevents, bei den Treibjagden und auf dem Jägerball. Irgendwann hat es auch mich gerissen und ich wollte es wissen. So habe ich auch die Jagdprüfung abgelegt und bin nun seit zwei Jahren Jungjägerin. Die Verbundenheit zur Natur und zur Jagd, die schon so viele Jahre lang Teil meines Lebens ist, konnte ich durch den Jagdschein noch weiter intensivieren. Jagd bedeutet für mich Ruhe und das Alleinsein genießen.“

Für die Prüfung wollte sich die Brieselangerin ordentlich in Schale werfen: „Aber ich war entsetzt, es gibt für die junge, moderne Jägerin in Deutschland einfach keine modische Jagdkleidung zu kaufen. Egal, was ich auf dem Markt bestellen kann, am Ende sehe ich immer aus wie eine verkleidete Bayerin mit Dirndl und mit Gamsbart am Hut. Das hat mich sehr beschäftigt. Ich habe dann Stoffe und Knöpfe gekauft und eine Schneiderin aus Brieselang gebeten, doch bitte für mich ein eigenes Jagd-Outfit mit Blusenbody, Blazer, Hose und Weste anzufertigen. Das hat sie dann getan und ich hatte nun endlich meine perfekte Garderobe für die Jagdprüfung.“

Die neue Mode für den Wald kam sofort bestens an. Mandy Reiter: „Aus dem Kreis der Prüflinge kam sogleich die Frage: Wo hast du das denn her, das wollen wir auch gern tragen. Also habe ich mit dem Gedanken gespielt: Das wäre doch eine tolle Basis für ein eigenes Geschäft. Am 1. November 2019 erblickte mein eigenes Label WaidLust das Licht der Welt. Das Logo habe ich selbst entworfen, ich bin gestaltungstechnische Assistentin, da bot sich das an.“

WaidLust nahm sehr schnell an Fahrt auf. Kein Wunder, denn der Anteil der weiblichen Jäger wächst stetig. Zurzeit sind 24 Prozent der Jagdschüler in Deutschland weiblich, was einer Zunahme von 46 Prozent seit 2011 gleichkommt. Die Jägerinnen brauchen wie die Männer eine gute Ausrüstung. Und dazu zählt neben einem leistungsstarken Fernrohr und einer guten Waffe eben auch hochwertige Bekleidung.

Mandy Reiter: „Mir war es wichtig, dass meine elegante, stilechte und moderne Mode für die Jägerin komplett in Deutschland hergestellt wird. Ich habe eine Produktionsstätte in Sachsen gefunden, die Stoffe selbst kommen aus Deutschland, aber auch aus Italien, Griechenland und Österreich. Ich habe auch einen einzigartigen Lodenstoff gefunden, den Steiner-Loden.“

Der Vertrieb der WaidLust-Artikel erfolgt komplett über einen eigenen Onlineshop. Die Jägerin von heute bestellt Hosen, Blazer, Westen, Blusen, Shirts, Röcke, Kleider und dazu passende Accessoires ganz einfach im Internet per Mausklick – und bekommt die passenden Größen dann im Paket nach Hause geschickt.

Mandy Reiter: „Der absolute Bestseller im Programm ist der WaidLust-Blazer, den ich auch bei meiner Jagdprüfung getragen habe. Den wollen die Damen ganz besonders gern haben.“

Die Lodenblazer gibt es in den Farben jägergrün, hellbraun, dunkelbraun und grau. Der Preis liegt mit 350 Euro im gehobenen Segment, aber: „Allein der Lodenstoff kostet im Einkauf sehr viel Geld. Wir verarbeiten nur die allerbeste Qualität. Das merkt man auch, wenn man sich die einzelnen Stücke anschaut. Und wer ein Kleidungsstück von WaidLust trägt, möchte es auf der Jagd gar nicht mehr missen.“

Ihr eigentlicher Lieblingsartikel ist der Blusenbody „Fasan“. Mandy Reiter: „Das Muster für den Stoff habe ich selbst entworfen, es zeigt lauter Fasane. Inzwischen habe ich für meine Kollektion schon eine ganze Reihe eigener Stoffe designt, das macht die einzelnen Artikel noch unverwechselbarer. Der Body sorgt perfekt dafür, dass einem die Bluse beim Bücken oder beim Klettern auf den Hochsitz nicht aus der Hose rutscht.“

Ihr eigenes Label bewirbt Mandy Reiter in den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram. Ganz wichtig sind für sie auch Messen aus dem Jagdumfeld: „Durch Corona sind leider viele Messen ausgefallen. Aber das hole ich nach, sobald die Messen wieder stattfinden dürfen. Ich denke, dass es zum Beginn der Jagdsaison im September noch einmal einen richtigen Nachfrageschub bei WaidLust geben wird. Es wäre doch sehr schön, wenn sich WaidLust zu einem Mode-Dauerbrenner in der Jägerzunft entwickelt. Ich habe extra darauf geachtet, dass sich alle Einzelteile frei mitein­ander kombinieren lassen.“

Rehkitze schützen, Wildschwein auf dem Grill

Natürlich ist Mandy Reiter nicht nur Jägerin geworden, um im Wald hübsch auszusehen. Ihr liegen „Hege und Pflege“ des Wildes sehr am Herzen.

Mandy Reiter: „Wir waren gerade erst wieder in den Feldern unterwegs, um nach Rehkitzen zu suchen, bevor der Bauer das Feld aberntet. Zum Glück haben wir auch dieses Mal ein Rehkitz gefunden und ihm so das Leben retten können. Aber auch, wenn wir mit Drohnen und Hunden unterwegs sind: Alle finden wir leider nicht.“

Familie Reiter bejagt ein Revier bei Kremmen. Mandy Reiter sagt: „Nichts verkommt, jedes Stück Wild, das wir erlegen, wird komplett von uns verwertet. Wir verwenden das Fleisch für uns selbst und für Freunde. Es gibt nichts Besseres und nichts Gesünderes. Die Tiere im Wald ernähren sich von den besten Lebensmitteln, die sie aufspüren können. Sie sind ständig in Bewegung. Und sie sind noch nie mit Antibiotika oder anderen Medikamenten in Berührung gekommen. Und da sie den Schuss nicht kommen hören, haben sie auch kein Adrenalin im Körper, wie es bei einem Hausschwein der Fall ist, das zum Schlächter geführt wird. Wir grillen demnach selbst nur Rehwild und Schwarzwild. Ich kaufe selbst gar kein Fleisch mehr. Nur manchmal, da holen wir uns ein halbes Rind direkt beim Landwirt, zerlegen es und frieren es ein. Wir sind schon stolz darauf, dass wir uns selbst ernähren können.“

Sehr viel Freude bereiten Mandy Reiter auch ihre drei Hunde: „Mein Hund Fels vom Peenebiber ist ein Deutsch Drahthaar und mein erster eigener Jagdhund. Ich habe ihn selbst ausgebildet und souverän durch alle Prüfungen geführt. Auch international konnte ich mit ihm bereits große Erfolge feiern.“

Und während die frischgebackene Jägerin im Revier unterwegs ist, da kann sie auch wieder über die Zukunft von WaidLust nachdenken. Denn der nächste Schritt steht schon fest, auch wenn es noch kein zeitliches Fenster gibt: „Natürlich wird es WaidLust auch irgendwann für die männlichen Jäger geben. Die fragen nämlich auch schon nach, wann sie sich schick kleiden dürfen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: WaidLust, Mandy Reiter, Am Vorholz 40, 14656 Brieselang, Tel.: 0174-9145024, www.waidlust.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Tierarzt auf dem Land: Zu Tobias Haubner in Schönwalde-Glien kommen Katzen, Hunde … und Hühner!

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Schönwalde-Glien markiert die Grenze zwischen ländlicher Idylle und vorstädtischer Gemütlichkeit. Die Frage, die sich hier als Tierarzt stellt: Wer kommt eigentlich als vierbeiniger Patient zu Besuch? Sind da eher Pferde und Kühe oder doch mehr Hund und Katze zu erwarten? Tobias Haubner (37), der ursprünglich aus dem Spreewald kommt, lebt seit mehreren Jahren in Schönwalde-Glien.

Hier hat der Tierarzt, der in Leipzig studiert hat, nach mehreren Jahren an einer großen Kleintierklinik in der Schweiz im Jahr 2015 eine bestehende Praxis übernommen. Die „Tierarztpraxis Schönwalde“ liegt perfekt gelegen im Zentrum, nur ein paar Schritte vom Rathaus entfernt. Tobias Haubner praktiziert vor Ort mit seinen beiden Kolleginnen Luisa Herbst und Anna Madliak. In drei Behandlungsräumen kümmern sich die Tierärzte um das Wohl ihrer wuffenden und miauenden Patienten.

Die Praxis ist mit einer digitalen Röntgeneinrichtung, einem Labor und einem modernen Ultraschallgerät ausgestattet. So können wichtige Untersuchungen direkt vor Ort durchgeführt werden..

Bei der Frage nach der Patientenzusammensetzung muss Tobias Haubner aber nicht lange überlegen: „Wir haben bei uns ein Klientel wie in der Großstadt. Das sind zu 85 Prozent Hunde und Katzen. Hinzu kommen Heimtiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen. Wobei wir feststellen, dass in letzter Zeit vermehrt Hühner zu uns kommen. Es scheint zu einem Trend zu werden, sich wieder Hühner im Garten zu halten. Wir haben inzwischen privat auch welche – zur Selbstversorgung in Corona-Zeiten. Auch bei den Kaninchen sehen wir eher Haustier-Kaninchen als die früher auf dem Dorf so gern aufgezogenen Schlachtkaninchen.“

Bei den Katzen wird oft der „Klassiker“ behandelt – Nierenprobleme im Alter. Auch Tumoroperationen stehen an. Tobias Haubner: „Bei einer Katze führen wir nach der erfolgten Operation jetzt eine Chemotherapie durch. Bei Freiläufern haben wir es immer wieder mit Bissverletzungen aus Streitigkeiten mit anderen Katzen zu tun. Die Stellen sieht man aufgrund der spitzen Zähne oft gar nicht. Aber die Katzen sind träge und fressen ein paar Tage nicht – weil es unter der Haut zu Infektionen gekommen ist. Die spitzen Zähne der Katze sind ja wie eine Bakterienimpfung in die Tiefe. Da kann es zu Abzessen kommen.“

Werden Hunde eigentlich so oft vergiftet, wie man es in den sozialen Netzwerken lesen kann? Tobias Haubner: „Vergiftungen sehen wir eigentlich ebenso selten wie Verletzungen durch Wildschweine. Häufiger stellen wir bei uns einen anderen Notfall fest, der schnellstes Handeln verlangt. Gerade bei älteren Hunden kommt es oft zu Milztumoren. Wenn diese die Milz zum Platzen bringen, verblutet der Hund innerlich. Die Symptome: Der Hund wird von jetzt auf gleich schwach, antriebslos und apathisch. Wenn auch noch das Zahnfleisch ganz hell wird, heißt es – sofort zum Tierarzt. Mit einer schnellen Operation der Milz ist der Hund ggf. noch zu retten.“

Das Tierarztteam sucht nun noch nach einer weiteren tiermedizinischen Fachangestellten (Geschlecht egal), die ab sofort in Vollzeit (Teilzeit denkbar) in der Praxis anfangen könnte. (Text: CS / Fotos: Tobias Haubner)

Info: Tierarztpraxis Schönwalde, Berliner Allee 1, 14621 Schönwalde-Glien, Tel.: 03322-128427, www.mobilertierarzt.com

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Reittherapie auf Gut Seeburg: Die „Pferdefrau“ ist da!

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Christiane Schwagrzinna (48) ist „Die Pferdefrau“. Anfang Juni ist sie mit ihren Tieren von Berlin-Gatow auf das Gut Seeburg auf dem Champagnerberg umgezogen: „Hier finden meine vier Pferde tolle Bedingungen vor – weitläufige, naturbelassene Weiden, moderne Boxen und die allerbeste Heuqualität. Auf Gut Seeburg biete ich nun meine Dienste an. Ich bin als Reittherapeutin tätig.“ (ANZEIGE)

Die studierte Rechtsanwältin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Reitlehrerin und Landwirtin kann auf eine sehr interessante Vita zurückblicken. Christiane Schwagrzinna: „Ich war 15 Jahre lang Mitglied im Frauenteam der Nationalmannschaft im Rudern. Ich bin sogar extra von Bremen nach Potsdam gezogen, um hier am Olympiastützpunkt trainieren zu können. Als Mitglied im Team der Nationalmannschaft bekommt man alles auf dem Silbertablett serviert. Wenn man den Spitzensport irgendwann aufgibt, fällt man in ein tiefes Loch. Plötzlich kümmert sich niemand mehr um einen und man muss selbst einkaufen gehen oder sich einen Job suchen.“

Christiane Schwagrzinna überlegte sich nach dem aktiven Sport: Was könnte sie wohl in ihrem Leben ähnlich begeistern wie das Rudern? Sie erzählt: „Als Kind bin ich sehr gern geritten. Also habe ich mir ein Pferd gekauft, ohne tatsächlich reiten zu können. Es war ein feuriger Araberhengst namens Sasano, damals sechs Jahre alt. Sasano war wild, ein schäumendes, Augen rollendes Etwas. Damals hatte ich das große Glück, den ‚Pferdeflüsterer‘ Monty Roberts kennenlernen zu dürfen. Er war ein Freund von meinem Mann, der zwei Dokumentarfilme über ihn gedreht hat. Monty Roberts hat mich ausgebildet. Und mir auch viel über seine quasi therapeutische Arbeit in den USA erzählt. Hier half er traumatisierten Soldaten nach dem Irak-Einsatz, über die Beschäftigung mit dem Pferd wieder zurück in die Wirklichkeit zu finden.“

Die Familie Schwag­rzinna zog in dieser Zeit nach Mecklenburg-Vorpommern, um Schafe zu züchten: „Wir haben das Müritz-Lamm gezüchtet, das war eine eigene Marke. Kurze Beine, ein langer Rücken – unsere Schafe fanden vor allem in der Sterneküche einen reißenden Absatz. 2010 habe ich dann damit begonnen, als Reittherapeutin für Kinder und Erwachsene zu arbeiten.“

Die Beschäftigung mit der Reittherapie kommt nicht von ungefähr. Christiane Schwagrzinna: „Mir hat damals mein eigenes Pferd Sasano sehr geholfen. Sasano hat mich durch meine depressiven Phasen getragen, die nach dem Ende meiner Sportkarriere wirklich heftig waren. Auf unserem Schafshof habe ich dann tatsächlich alles vom Pferd aus erledigt. Ich hatte Satteltaschen, da passten zur Not auch vier, fünf Lämmer rein, um sie zu transportieren.“

Auf die Dauer war es auf dem Land in Mecklenburg-Vorpommern allerdings zu einsam: Die Familie zog nach Berlin, wo sie heute noch wohnt: „Mir fehlten die Menschen.“

Im Gut Seeburg kann „die Pferdefrau“ nun gern als Reittherapeutin gebucht werden. Christiane Schwagrzinna: „Zu mir kommen erwachsene Menschen mit Ängsten, Depressionen und Abhängigkeitsproblemen. Mein Alleinstellungsmerkmal ist: Wir bleiben nicht in der Halle oder auf dem Platz, wir sind immer draußen in der Natur. Die Natur zu erleben, das ist immer ein ganz besonders wichtiger Punkt bei der Reittherapie. Bei Kindern, die zu mir kommen, geht es oft um Autismus oder um Aufmerksamkeitsstörungen.“

Bei der Reittherapie geht Christiane Schwagrzinna wie folgt vor: „Wir suchen uns ein Pferd auf der Weide aus. Meine vier Pferde sind alle grundverschieden im Verhalten und im Charakter, da ist es immer sehr spannend, für welches Tier sich jemand entscheidet. Die Therapie fängt bereits beim Führen des Tieres von der Weide an. Wir putzen es dann zusammen und bereiten es für den Ausritt vor. Erst ohne Sattel, damit man das Pferd besser spüren kann und nicht fünf Zentimeter Ledersattel zwischen sich und dem Pferderücken hat. Erst führen wir das Pferd im Gelände, dann reite ich nebenher und nicht selten geht es nach einigen Therapiestunden bereits im gestreckten Galopp über die Felder.“

Die Therapiesitzungen, die sich oft über zehn oder mehr Stunden erstrecken, können privat bezahlt werden. Bei der Therapie mit autistischen Kindern, die oft über ein bis zwei Jahre geht, gibt es eine Förderung über die Jugendämter. Und auch sonst kann es eine Förderung über die Krankenkasse geben, wenn diese auch die Kosten für einen Heilpraktiker übernimmt. Christiane Schwagrzinna: „Bei einem Trauma – etwa aufgrund eines Überfalls – übernimmt mitunter auch ein Fond vom Weißen Ring die Kosten.“

Man muss aber nicht krank sein oder eine psychische Störung aufweisen, um in den Genuss einer Therapiestunde zu kommen. Christiane Schwagrzinna: „Ich biete auch gern ein Coaching an. Führungspersonen lernen im Umgang mit dem Pferd: Was braucht mein Gegenüber, damit es das tut, was ich will?“

Die Pferdetherapeutin ist so gut wie ausgebucht, aber immer offen für neue Klienten. Christiane Schwagrzinna: „Meine Kunden kommen aus Berlin und aus Potsdam, reisen aber auch von Frankfurt am Main an. Ich beobachte immer wieder fasziniert, wie die Gegenwart der Pferde den Menschen dabei hilft, aus ihrem Gedankengefängnis auszubrechen. Tiere leben stets im Hier und Jetzt, da sind sie sehr gute Lehrmeister. Es dauert immer nicht lange, und die Menschen zentrieren sich wieder neu und sind wieder mehr bei sich. Sie wechseln auch komplett ins Hier und Jetzt, weil anders könnten sie mit den Tieren nicht kommunizieren.“

Katharina Gormanns (43) hilft der „Pferdefrau“ bereits seit vier Jahren. Sie war selbst einmal Kundin und hat sich nun auch zur Heilpraktikerin und zur Pferdetherapeutin ausbilden lassen. (Text / Fotos: CS)

Info: Die Pferdefrau c/o Gut Seeburg am Champagnerberg Polo & Country Club, Scholle 4, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 0171-3882241, www.diepferdefrau.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Havelpark Dallgow: Stephan Raml ist neuer Center Manager!

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Seit 1995 ist der Havelpark Dallgow – als eines der größten Einkaufszentren in der Region – ein echter Publikumsmagnet direkt an der B5. Sowohl die Berliner als auch die Havelländer nutzen gern die Gelegenheit, um in einem der 98 Geschäfte vor Ort einzukaufen. Der Havelpark bringt es auf eine Fläche von 56.000 Quadratmetern, wobei rund 40.000 allein auf die Verkaufsfläche entfallen. (ANZEIGE)

Den Besuchern stehen 3.400 kostenfreie Parkplätze zur Verfügung, die an jedem zweiten Sonntag auch anderweitig genutzt werden: Dann findet vor Ort ein großer Antik- & Trödelmarkt statt, der viele Menschen aus der Region anlockt.

Das Shopping Center wurde von 2017 bis 2019 mit einer Investition von rund 33 Millionen Euro umfangreich modernisiert.

Seit Frühjahr diesen Jahres ist die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG für das Management vor Ort verantwortlich. Das Unternehmen ist bereits seit über 50 Jahren in diesem Segment tätig: Rund 195 Shopping Center finden sich im Portfolio der Hamburger.

Im Havelpark hat die letzten neun Jahre lang Eckhard Knaack als Center Manager alle Fäden in den Händen gehalten. Er ist inzwischen im verdienten Ruhestand. Neuer Center Manager ist Stephan Raml (51). Er hat in der Vergangenheit fünf Shopping-Center der ECE geführt, darunter das Anger 1 Center in Erfurt, das Stern-Center Potsdam und die Potsdamer Platz Arkaden in Berlin Mitte. Zuletzt hat er das Shopping Center im Tempelhofer Hafen betreut.

Stephan Raml ist in der Funktion des Center Managers bereits seit über 20 Jahren für die ECE tätig. Er sagt: „Ich freue mich sehr, diesen etablierten Standort zu übernehmen. Nach dem erfolgten Refurbishment ist das Center – in modernem Outfit – gut auf die Verbraucherbedürfnisse ausgerichtet und für die Zukunft gerüstet. Ich lebe nun seit über 16 Jahren in der Region Berlin-Brandenburg und freue mich auf die Arbeit mit dem Team in Dallgow und darauf, meine Erfahrungen im Havelpark einzubringen.“

Seit Juni ist der „Neue“ vor Ort und möchte sich erst einmal viel Zeit nehmen, um den Havelpark von Grund auf kennenzulernen: „Ich führe jetzt viele Gespräche mit den Shop-Betreibern, um mich vorzustellen und um wechselseitig Informationen auszutauschen. Wenn irgendwo der Schuh drückt, dann möchte ich das schnell erfahren, damit wir auch entsprechend rea­gieren können. Ich werde oft nach Zahlen und Besucherfrequenzen gefragt.“

Dazu gibt es schon einmal diese Zahl: Jährlich kaufen etwa 5,6 Millionen Besucher im Havelpark ein.

In Corona-Zeiten ist der gesamte Einzelhandel und damit natürlich auch der Havelpark beeinträchtigt. Im Havelpark durften beispielsweise von Mitte März bis in die zweite Aprilhälfte hinein nur sogenannte systemrelevante Geschäfte öffnen. Und im Center besteht derzeit die Pflicht, einen Mund-Nasenschutz zu tragen.

Der neue Center Manager stammt aus Essen in Nordrhein-Westfalen. Er hat in Bochum studiert – Publizistik, Kommunikationswissenschaften, Politische Wissenschaft und Neue Germanistik: „Anschließend habe ich als Freizeitpark-Leiter im CentrO Oberhausen und als PR-Berater in einer PR-Agentur in Essen gearbeitet, bevor ich als Center Manager zur ECE gewechselt bin.“

Auf seine Arbeit im Havelpark freut er sich: „Der Havelpark ist etabliert und fest in der Region verankert. In Berlin und Brandenburg ist er zu einem Begriff geworden.“

Das stimmt sicherlich. Zu den Ankermietern vor Ort zählen Kaufland, MediMax, Adler, Olymp & Hades, New Yorker und Rossmann, aber auch Pflanzen Kölle, Spiele Max, Thalia, H&M und Intersport. Neben einem vielseitigen Modeangebot gibt es aber auch eine Apotheke, Deko- und Geschenkläden, Juweliere, Parfümerien, Optiker und weitere Geschäfte. Ein umfangreicher Food-Bereich mit eigenem Restaurant, aber auch mit vielen kleinen Bistros, verwöhnt die hungrigen und durstigen Besucher.

Und sicher wissen noch längst nicht alle Besucher, dass es im Havelpark auch eine Elektrotankstelle, kostenfreie Schließfächer, einen Wickelraum, einen Geldautomaten, kostenloses WLAN, eine Erste-Hilfe-Station mit Defibrillator, ein eigenes Fundbüro und einen Rollstuhlverleih gibt.

In den letzten Jahren gab es immer wieder lokale Veranstaltungen im Havelpark. Ob Dinosaurier-Ausstellung, die Präsentation eines begehbaren Darmmodells zur Krebsvorsorge oder aber der Gesangswettbewerb „Die Chance“: Es war immer etwas los.

Stephan Raml: „Das wird auch so bleiben. Aktivitäten und Events gehören fest zum Konzept mit dazu. Aber auch hier möchte ich den Havelpark und sein Umfeld erst noch besser kennenlernen. Die Veranstaltungen müssen zum Standort passen.“

Gibt es denn so etwas wie ein Geheimrezept, das den Havelpark so erfolgreich macht? Stephan Raml: „Der Havelpark ist zum einen in der Nahversorgung ganz besonders stark aufgestellt. Aufgrund seiner Vielzahl an Shops und Angeboten von aktuellen Modeoutfits bis hin zur Unterhaltungselektronik hat er aber zum anderen auch eine hohe Anziehungskraft für Menschen aus der Ferne. Viele, die auf der Lebensader B5 zwischen Berlin und Brandenburg pendeln, halten im Havelpark an, um ihre Besorgungen zu erledigen. Die gute Anbindung mit dem Bus ist für die Havelländer sehr wichtig. Und die kostenfreien Parkplätze überzeugen die Berliner, die Gratisparken aus der Hauptstadt oft nicht mehr gewöhnt sind.“

Auch in Zukunft wird es im Havelpark immer etwas Neues zu berichten geben. So etwa dies: „Am 9. Juli ist das Imbissrestaurant ‚Heisser Wolf‘ neu in den Havelpark eingezogen“, erzählt Stephan Raml. (Text / Fotos: CS)

Info: Havelpark Dallgow, Döberitzer Weg 3, 14624 Dallgow-Döberitz, www.havelpark-dallgow.eu

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Imkerei Ruske aus Brieselang: 140 Kilo Honig aus eigener Produktion!

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Patrik Ruske (30) und Verena Bellinger (35) sind anscheinend die jüngsten Imker in Brieselang. Der Niedersachse und die Hessin kümmern sich beide zusammen um ein Haus, das der Familie gehört und Sanierungsbedarf hat. Im Garten haben sie weitläufige Insektenwiesen mit einheimischen Saaten angelegt, in denen die Insekten summen und krabbeln. Hier sind auch ihre Bienenvölker untergebracht. Millionen Bienen schwirren durch die Luft.

Patrik Ruske: „Im letzten Jahr im Mai hatten wir unseren Start in die Imkerei. Ich konnte einen kleinen Bienenschwarm in der Schillerstraße einfangen, das war unser Start. Ich wollte eigentlich kein Volk kaufen, so war das eine tolle Fügung. Von einem befreundeten Imker gab es noch einen Schwarm geschenkt, einen weiteren haben wir dann doch in Falkensee eingekauft. Wir beide haben auch einen Imkerkurs in Berlin besucht, von dort durften wir ebenfalls einen Ableger mitnehmen. So kamen wir zu unseren ersten Völkern.“

Die jungen Imker sind mit vier Völkern in den Winter gegangen – alle haben überlebt. Verena Bellinger: „Wir legen Wert darauf, dass unsere Bienen größtenteils auf dem eigenen Honig überwintern. Wir wollen in Zukunft mit Biofutter zufüttern, also etwa mit invertiertem Zuckersirup.“

Aktuell stehen sieben Völker im Schatten unter Bäumen. Patrik Ruske: „Sie fliegen bis zu fünf Kilometer weit, um geeignete Blüten zu finden. Die Linden sind nun abgeblüht, die Bienen finden zurzeit nichts Gescheites mehr. Man merkt, dass sich das Bienenjahr seinem Ende zuneigt. Auch die Wespen finden kein Futter mehr und fangen damit an, die Bienenstöcke zu plündern.“

Im ersten Jahr haben die beiden Jungimker knapp neun Kilo eigenen Honig ernten können. Verena Bellinger: „Da sind wir sehr stolz, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. In diesem Jahr haben wir drei Mal Honig geschleudert und konnten bereits 140 Kilo gewinnen. Im Mai gab es einen Honig mit der Frühjahrsblüte der Obstbäume. Im Juni und im Juli haben wir noch einmal Honig geschleudert, da blüht vor allem die Linde. Die Robinie war aufgrund der Frostschäden in diesem Jahr leider nicht sehr ergiebig.“

Die beiden Jungimker essen ihren eigenen Honig selbst besonders gern. Patrik Ruske, der auch Mitglied im Nauener Imker-Verein ist: „Manche Imker mögen gar keinen Honig. Das ist bei uns anders: Wir lieben ihn. Wir sehen die Imkerei auch als eine Rückkehr zum Selbstversorgertum an. Und natürlich ist es toll, wenn man so ein regionales Produkt in der Nachbarschaft anbieten kann.“

Für die beiden Imker ist der Honig ein reines Hobby. Patrik Ruske: „Wir verkaufen den Honig im kleinen Brieselanger Lädchen FachArt (Bahnstraße 57c), ansonsten kann man ihn im Pfandglas direkt an unserer Haustür erwerben, wenn wir da sind.“

Etwa 20 Imker gibt es übrigens zurzeit in Brieselang. (Text/Fotos: CS)

Info: Imkerei Ruske, Thälmannstraße 68, 14656 Brieselang, Tel.: 0152-21472786

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Die zweite Chance: Oliver Welter gibt als Pächter von drei Shell-Tankstellen Menschen Starthilfe in den Beruf!

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Oliver Welter (41) betreibt als Pächter drei Shell-Tankstellen. Zwei von ihnen liegen in Berlin, eine ist an der Spandauer Straße in Falkensee zu finden. In Falkensee ist der Reinickendorfer, der seit über 20 Jahren im Tankstellengewerbe arbeitet, seit Mai 2019 der Chef vor Ort. Er sagt: „Meine drei Shell-Stationen besuche ich jeden Tag, um nach dem Rechten zu schauen. Die Station in Falkensee ist meine schönste. Falkensee gefällt mir bei jedem Besuch mehr, es ist eine tolle Stadt direkt vor den Toren Berlins.“

Oliver Welter (hw-buero@gmx.de) macht sich viele Gedanken. Dabei geht es nicht nur um Benzin, Diesel, Autowäschen und Snacks to go, sondern auch um das Miteinander in dieser Gesellschaft: „Ich möchte gern Menschen, die bislang noch keinen guten Start ins Berufsleben hatten, eine echte Chance geben. Ich verstehe das als Starthilfe. Ein entsprechendes Konzept dazu habe ich im März ausgearbeitet, jetzt geht es um die konkrete Umsetzung. Ich habe in meiner Tätigkeit als Tankstellen-Stationsleiter und Pächter immer wieder gemerkt, dass Menschen auf dem Papier nicht einzuschätzen sind. So habe ich bereits vor vielen Jahren jungen, aber auch älteren Menschen mit schlechtem oder gar keinem Schulabschluss immer wieder eine Chance gegeben, sich bei mir in meinem Betrieb zu beweisen. Immer wieder wurde ich sehr positiv von Menschen überrascht, die einfach die Möglichkeit genutzt haben, etwas in ihrem Leben zu verändern.“

Das bedeutet: Wer etwa aufgrund eines schlechten Schulabschlusses keine Chance hat, eine feste Arbeitstelle zu bekommen, kann nun vier bis sechs Wochen lang ein Praktikum in einer der drei von Oliver Welter geführten Shell-Tankstellen in Falkensee oder Berlin absolvieren – und zwar als Shop- oder Verkaufskraft.

Oliver Welter: „Im besten Fall zeigen mir meine Praktikanten, dass viel mehr in ihnen steckt, als auf dem Zeugnispapier steht. Wenn die Praktikanten ihre Motivation zurückgewinnen, einen Neuanfang in ihrem Leben planen und zuverlässig arbeiten, dann besteht die Möglichkeit, bei mir eine Ausbildung zu beginnen – zum Verkäufer oder zur Verkäuferin oder zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann im Einzelhandel. Allen Azubis in meinem Unternehmen biete ich ab kommendem Schuljahr einmal in der Woche eine kostenlose Nachhilfe in Deutsch, Mathematik und Englisch an, damit sie auch in der Berufsschule mithalten können.“

Zurzeit besteht das Team der drei Tankstellen aus 27 Personen. Über das neue Programm sind bereits drei Mitarbeiter im Einsatz. Oliver Welter: „Eine junge Frau hat gerade in Falkensee ihr vierwöchiges Praktikum abgeschlossen und beginnt nun demnächst mit ihrer Ausbildung. Sehr viel Freude bereitet mir ein sprachbehinderter Mitarbeiter in Berlin, der einen tollen Job macht und auf den ich mich immer hundertprozentig verlassen kann. In einem normalen Bewerbungsgespräch wäre er aber durchgefallen. In Falkensee arbeitet auch ein afghanischer Flüchtling als Tankwart.“

Benzin im Blut, aber ein Herz aus Gold? Der Tankstellenbetreiber arbeitet bereits mit der JVA des Offenen Vollzugs in Berlin, mit dem Arbeitgeberservice Spandau, mit JOBLINGE.de, mit der Agentur für Arbeit in Berlin und mit der IHK Berlin zusammen, stellt entsprechende Announcen aber auch bei eBay Kleinanzeigen ein.

Wird er alle Arbeitskräfte, die er findet, selbst behalten? Oliver Welter: „Nein, das wird nicht funktionieren. Ich bin aber bestens vernetzt und kenne immer einen Tankstellenbetreiber, der Personal für die Kasse und den Shop sucht. Da mache ich mir keine Sorgen. Dennoch möchte ich mein Netzwerk ausbauen und suche den Kontakt zu anderen Unternehmen. Das können z.B. Baumärkte oder Großhändler sein. Es kann ja durchaus sein, dass jemand, der über die Tankstelle wieder zu sich gefunden hat, seine Zukunft gar nicht in der Tankstelle sieht. Dann würde ich diese Person gern in einem wachsenden Netzwerk an andere Unternehmen weitervermitteln. Ich habe sie ja bereits ‚vorgetestet´, was Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Arbeitswillen anbelangt. Je mehr Unternehmen mitmachen, um so größer kann dieses Projekt werden. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: Die sonst auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu vermittelnden Menschen danken einem diese zweite Chance.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Geteilte Provision: EMA informiert über das neue Gesetz zur Maklerprovision!

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Wer im Havelland eine Immobilie kauft, zahlt am Ende die Maklerprovision, wenn ein Makler an der Vermittlung beteiligt war. Nun steht ein neues Gesetz vor der Tür, dass die Erwerbsnebenkosten für Immobilienkäufer reduziert. Die EMA Immobilien GmbH aus Falkensee nutzt die Gelegenheit, um schon jetzt über das neue Gesetz zur Maklerprovision aufzuklären. (ANZEIGE)

Sabrina Nenn: „Am 5. Juni 2020 hat der Bundesrat das ‚Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser‘ beschlossen. Das Gesetz tritt am 23.12.2020 in Kraft.“

Das neue Gesetz legt fest, dass die Maklerkosten beim Kauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern (vermietet oder unvermietet) nicht mehr allein vom Käufer bezahlt werden. Stattdessen werden sie halbiert und ab dem 23. Dezember hälftig vom Käufer und vom Verkäufer getragen.

Diese Teilung der Maklerprovision gilt bundesweit, ist also nicht von Bundesland zu Bundesland anders zu bewerten. Es gibt allerdings einige Ausnahmen. So muss die Makler-Courtage nicht zwangsläufig geteilt werden, wenn es um den Erwerb von Gewerbeobjekten, von Mehrfamilienhäusern oder von unbebauten Grundstücken geht. Die Teilung wird auch nicht vorgenommen, wenn ein Objekt von einer juristischen Person wie etwa einer GmbH erworben wird. Oder wenn der Makler nur für eine Seite tätig wird und es keine beidseitige Interessenvertretung gibt.

Mario Hesse von der EMA: „In der Regel sind wir für den Verkäufer und für den Käufer gleichermaßen tätig und vertreten die beidseitigen Interessen (auch Doppeltätigkeit genannt). Hierbei kommt zunächst ein Maklervertrag mit dem Verkäufer zustande, der uns mit der Vermarktung seiner Immobilie beauftragt – und anschließend mit dem Kaufinteressenten. Zukünftig gilt bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen, dass wir aufgrund dieser zwei Maklerverträge eine Vergütung nur noch von beiden Parteien zu gleichen Teilen verlangen dürfen. Wir werden also sowohl mit dem Käufer als auch mit dem Verkäufer eine Provision von je 3,57% des Kaufpreises (inklusive MwSt.) vereinbaren (statt zuvor 7,14% des Kaufpreises vom Käufer). Mit diesem Gesetz ist nun bundesweit geregelt, was in vielen Bundesländern schon lange Praxis war. Da wir in den meisten Fällen ohnehin sowohl für Verkäufer als auch für Käufer tätig sind, empfinden wir die Regelung als fair. Wie sich diese Regelung auf den Markt auswirkt und ob die Nachfrage nach Wohnimmobilien steigen wird mit der Folge, dass Immobilienpreise sich weiter erhöhen, bleibt abzuwarten.“

Das neue Gesetz führt außerdem eine „Textformerfordernis“ für Maklerverträge ein. Was bedeutet das? Christian Scheffler: „Hinsichtlich der Textformerfordernis ändert sich für Verkäufer zunächst nichts, da wir mit unseren Eigentümern bisher ohnehin einen schriftlichen Maklervertrag geschlossen haben. Mit unseren Käufern kommt ein Maklervertrag üblicherweise konkludent zustande – durch das Anfragen und Zusenden eines Immobilienexposés. Hierbei stimmen die Kaufinteressenten aktiv unseren AGB zu und bestätigen auch, die Widerrufsbelehrung erhalten zu haben. Inwieweit diese Vorgehensweise das Textformerfordernis erfüllt oder ob sich an diesem Prozess noch etwas ändern wird, gilt es noch zu klären. In jedem Falle gilt: Eine mündliche Vereinbarung, wie sie etwa am Telefon erfolgen könnte, ist damit ungültig und ohne Wert.“

Ist das neue Gesetz mit der Kostenteilung nun von Nachteil für die Makler? Ingo Nenn: „Das schlichte Verkaufsargument des Maklers gegenüber den Eigentümern, dass die Dienstleistung für ihn kostenfrei sei, findet nun (zumindest bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen) keine Anwendung mehr. Wir bei der EMA sind aber davon überzeugt, dass wir mit unserem Serviceangebot für Eigentümer überzeugen und sich eine Beauftragung der EMA Immobilien in jedem Falle lohnt.“ (Text: CS / Foto: EMA)

Info: EMA Immobilien GmbH, Spandauer Straße 176, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4211910, www.ema-immobilien.de

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Er stellt auch keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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HavelCider süffeln: Zur Havelwasser-Produktpalette kommt der HavelCider dazu!

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Irgendwie hat er es ja mit der Birne. Zusammen mit seiner Frau Sandra kümmert sich Rafael Kugel (45) um den Birnengarten in Ribbeck (www.birnengarten-ribbeck.de). Hier wachsen 23 Birnenbäume, für die viele Prominente aus der Region Pate geworden sind – darunter auch Landrat Roger Lewandowski. Aus dem Ribbecker Birnengarten ist bereits ein eigener Honig hervorgegangen. Und ein Birnengelee als Brotaufstrich. (ANZEIGE)

Seine berufliche Passion hat Rafael Kugel ebenfalls in der Birne gefunden. Seine Firma „Havelwasser“ bringt die Birne in alkoholischer und trinkbarer Form auf den Tisch. In seinem Havelwasser etwa „küsst der Birnensaft den Wein“. Vor allem an heißen Tagen erfrischt das Havelwasser im gekühlten Zustand doch ungemein. Zusätzlich gibt es mit EierBirne auch einen feinen Eierlikör mit Birne als Basis. Beim Havler handelt es sich um einen Kräuterlikör mit Birne. Beim HavelBrand kommt ein reiner Williams Christ Birnenbrand aus der Flasche. Passend zu Weihnachten steht mit Heisse Havel auch eine Alternative zum Glühwein zur Verfügung.

Corona zum Trotz wird selbst in diesem Sommer das Portfolio weiter ausgerollt. Ganz neu am Start ist seit Mitte August der HavelCider – in Bio-Qualität. Rafael Kugel: „Hier wird der Birnensaft mit Hefe vergoren. Die Gärung stoppen wir durch eine kurzfristige starke Temperaturerhöhung und nicht wie sonst üblich mit Sulfiten. Auf diese Weise wird der typische ‚Schädel‘ vermieden, den man sonst leicht bekommt, wenn man ein Glas Cider zu viel getrunken hat. Die erste Abfüllung umfasst 3.000 Flaschen, die für 2,99 Euro im Ladenregal stehen.“

In der Region kann man die Havelwasser-Produkte bei den biofreunden in Falkensee oder im Hofladen der Agro-Farm Nauen einkaufen. Insgesamt gibt es bereits über 300 Verkaufsstellen, aber zu wenige von ihnen liegen im Havelland: „Meine Idee war es, jede Gastronomie und jedes Ladengeschäft entlang der Havel zu besuchen und ihnen unsere Produkte vorzustellen. Da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Flaschen können aber auch in unserem Online-Shop (www.havelwasser.com) bestellt werden.“

Ganz neu: Die Havel-Cider-Flaschen lassen sich individuell labeln und mit beliebigen Texten oder Fotos bedrucken. Restaurants und Firmen bieten so ihre „eigenen“ Flaschen an. Und auch auf Feiern aller Art kommt das sehr gut an. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Neu bei Amazon Brieselang: Christian Steinert übernimmt Standortleitung bei Amazon!

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Amazon betreibt in Brieselang ein eigenes Logistikzentrum – mit vielen tausend Artikeln, die bei einer Online-Bestellung umgehend aus den Regalen gepickt, in einen braunen Karton gesteckt und auf die Reise geschickt werden. Der Standort wurde 2013 eröffnet, hat die Größe von neun Fußballfeldern und beschäftigt 750 Mitarbeiter. 2019 wurden noch einmal 771.000 Euro in die Modernisierung des Logistikzentrums investiert.

Karsten Müller hat die Brieselanger Amazon-Dependance (intern BER3 genannt) als Standortleiter eröffnet. Auf ihn folgte Sylvia Reichardt, die aber inzwischen nach Leipzig zurückgekehrt ist. Neuer Standortleiter seit gut vier Monaten ist der bei Bitterfeld geborene Christian Steinert (41): „Karsten Müller, Sylvia Reichardt und ich, wir haben uns alle drei bei Amazon in Leipzig kennengelernt. Es ist schon eine ungewöhnliche Entwicklung, dass wir alle drei einmal die Leitung von Amazon Brieselang übernommen haben.“

Christian Steinert behält seinen Lebensmittelpunkt in Leipzig – die Familie mit Frau und zwei Kindern wohnt dort weiterhin: „Ich habe mir vor Ort eine Wohnung in Paaren gesucht. Das ist gut so, ich wollte unbedingt aufs Land ziehen. Ich bin begeistert vom vielen Wasser und vom Wald im Havelland. Ich jogge in meiner Freizeit sehr gern und bin mitunter bis zur Wolfslake unterwegs. Zur Arbeit brauche ich mit dem Auto nur sechs Minuten – besser geht es kaum.“

Der neue Standortleiter ist nach der Schule nicht sofort zu Amazon gegangen: „Ich bin direkt mit 18 Jahren von Zuhause zur Bundeswehr gegangen und habe hier zwölf Jahre lang als Soldat gedient – überall in Deutschland. Zuletzt habe ich in München an der Universität Offiziere ausgebildet. Es war eine tolle Zeit bei der Bundeswehr. Ich wollte aber wieder zurück in die Heimat und habe als Abteilungsleiter bei Amazon in Leipzig angefangen. Von Leipzig aus habe ich ein neues Amazon-Werk in Polen mit aufgebaut und 2019 das Transportmanagement innerhalb von Amazon-Standorten in Europa geleitet. Mein vorheriger Chef hat mich dann in diesem Jahr gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, den Standort Brieselang zu übernehmen.“

Der neue „Chef“, der nebenbei gern Motorrad fährt und das Havelland so auch von der Maschine aus kennenlernt: „Standortleiter zu sein – das ist eine riesengroße und zugleich sehr schöne Verantwortung im Dreieck zwischen Mitarbeitern, Betriebsrat und Management. Ich möchte den Standort weiter stärken sowie nahbar und ansprechbar sein. Es ist allerdings schwer, das Zepter ausgerechnet in Corona-Zeiten zu übernehmen. Persönliche Treffen und Gruppen-Meetings ließen sich nur in kleinem Kreis bewerkstelligen, wir haben zusätzlich viel über Flyer und Aushänge kommuniziert. Aus Corona ist auch unser neuer Life-Chat hervorgegangen, der eine direkte Kommunikation mit den Mitarbeitern fördert. Wir haben eine neue Normalität in der Kommunikation gesucht – und verbessern sie täglich gemeinsam.“

Zeitweilig musste während der Corona-Hochzeit die Amazon-Kantine geschlossen werden. Über dem Eingang misst eine Kamera mit Wärmefühler schon von weitem die Temperatur der Mitarbeiter und Besucher. Christian Steinert: „Wir haben auf unsere Kosten sogar die Anzahl der Shuttle-Busse erhöht, sodass jetzt drei statt zwei Busse fahren. So lassen sich auch auf dem Weg zur Arbeit bereits im Bus die Abstände vergrößern. Wir haben sogar eine zweite Bushaltestelle aufgemacht, um die Mitarbeiterströme zu trennen.“

Während der Corona-Hochzeit hat das Amazon-Team bei den Kunden vor allem eine erhöhte Nachfrage nach Hygieneartikeln bemerkt. Das gilt übrigens auch für das eigene Haus, so Christian Steinert: „Auf 750 Mitarbeiter kommen bei uns inzwischen 128 aufgestellte Desinfektionsspender. Jede Woche verbrauchen wir 18 Liter Desinfektionsmittel.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Bunte Gladiolen: Im Falkenseer Hofladen gibt es Blumen zum Selbstschneiden!

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Im Hofladen Falkensee gibt es frische und regionale Lebensmittel zu kaufen. Vieles, was im Hofladen in der Auslage liegt, ist nur ein paar Meter entfernt auf den eigenen Feldern herangewachsen. Erdbeeren, Heidelbeeren, Blaubeeren, Kartoffeln und Spargel: Es gibt viele Dinge, die „Made im Havelland“ sind. Und nun das. Erstmals seit der Gründung des Hofladens Falkensee vor 25 Jahren wird es auf dem Feld richtig bunt: In den letzten Wochen sind hier nämlich auf 2.500 Quadratmetern Fläche farbenfrohe Gladiolen und Sonnenblumen herangewachsen. (ANZEIGE)

Das ist das erste Mal, das aus der Erde rund um den Hofladen etwas heranwächst, was am Ende nicht auf dem Teller landet, sondern in einer Vase.

Katrin Kruse: „Mein Mann liebäugelt bereits seit Jahren mit dieser Idee. Wir haben uns kundig gemacht und auch mit Peter Kaim gesprochen, der ja bereits seit Jahren ein Blumenfeld in Ribbeck betreibt. Nun war ein Feld direkt an der Zufahrt zum Hofladen frei und wir haben es in diesem Jahr einfach einmal ausprobiert. Die in allen Farben blühenden Gladiolen machen sich natürlich auch optisch sehr gut. Toll sind die Sonnenblumen: Ihre Köpfe richten sich an der Sonne aus und schauen so immer in die gleiche Richtung.“

Wer einen Strauß Gladiolen oder aber Sonnenblumen mit nach Hause nehmen möchte, kann ganz allein tätig werden. Gleich am Eingang zum Feld liegt eine Kiste mit Messern bereit. Mit ihnen lassen sich die schönsten Blumen direkt im Feld vom Stängel schneiden. Pro Gladiole oder Sonnenblume werden 80 Cent fällig, die in die „Kasse des Vertrauens“ geworfen werden sollen.

Katrin Kruse: „Das mit dem Bezahlen, das funktioniert bei uns sehr gut. Sicherlich auch, weil der Hofladen direkt neben dem Feld liegt. Die Sonnenblumen sind übrigens kleinköpfig und pollenfrei. So passen sie in die Wohnzimmervase und rieseln zuhause nicht die Tischdecke voll.“

Das Blumenfeld kann bereits seit Juli „geerntet“ werden. Katrin Kruse: „Ein zweiter Satz Gladiolen blühte noch im August. Im September ist die Saison sicherlich so langsam vorbei. Das mit den Blumen, das werden wir im kommenden Jahr wiederholen, dann auch mit Tulpen.“

Zurzeit sind im Hofladen Kürbisse aus eigener Anzucht zu bekommen, darunter auch Hokkaido-, Butternut- und Halloween-Kürbisse. (Text/Fotos: CS)

Info: Hofladen Falkensee, Dallgower Straße 1, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322-22462, www.hofladen-falkensee.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Tausche Arztroman: Petra Lindner ist seit 30 Jahren mit ihren Romanen unterwegs!

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Wenn Geisterjäger John Sinclair zum Silberkreuz greift, ist der Dämon im Nullkommanichts futsch. Dr. Laurin findet am Ende immer die richtige Dia­g­nose – und heilt ganz nebenbei auch noch gebrochene Herzen. Im bleihaltigen Western sorgt Lassiter für Gerechtigkeit, nimmt dafür aber schönen Ladies die Unschuld. Jerry Cotton lässt derweil die Handschellen klicken und sorgt dafür, dass sich das Verbrechen nicht lohnt.

Bereits seit vielen Jahrzehnten werden Woche für Woche spannende Geschichten auf knapp 70 Seiten im preiswert gedruckten Heftroman erzählt. Die Schmökerhefte von Bastei, Kelter oder Pabel-Moewig gibt es am klassischen Kiosk noch immer Woche für Woche neu. Zwei Euro kostet ein Heft inzwischen.

Manche Leseratten möchten aber gar nicht zwingend mit dem neuesten Lesestoff versorgt werden. Was vor fünf, zehn oder 20 Jahren geschrieben wurde, ist schließlich keinen Deut schlechter als die Romane von heute. Nur eben preiswerter.

Petra Lindner (59) aus Gransee versorgt alle Lesestoff-Süchtigen mit Second-Hand-Nachschub aus der Gebrauchtwaren-Kiste – und das zu einem fairen Flohmarkt-Preis: „Seit 30 Jahren bin ich regelmäßig mit meinem Bücherstand in Falkensee auf den Märkten anzutreffen – erst vor der alten Stadthalle, jetzt am Busbahnhof. Auf dem Falkenseer Wochenmarkt findet man mich stets am letzten Dienstag im Monat. Meine Stammkunden wissen das – und decken sich an dem Tag mit neuem Lesestoff ein.“

So macht das auch Vera Pohlmann (82) aus Falkensee: „Ich hole mir immer leichte Lektüre, Liebesromane eben. Gleich ein paar Romane im Monat sind es meist. Aber wenn viel im Garten zu tun ist, dann schaffe ich nicht so viel. Was ich lese, ist mir egal. Ich habe keine Lieblingsserie.“

Das ist bei Jutta Wolter (70) anders. Die gebürtige Falkenseerin kommt pünktlich einmal im Monat an den Stand und deckt sich mit neuem Lesestoff ein: „Die Liebesromane, die sind mein Ding. Da lese ich Bücher, aber auch Heftromane. Bei Dr. Norton kann ich nicht Nein sagen, da schlage ich immer zu.“

Petra Lindner kauft keine Romane mehr an, sie kann auf einen großen Fundus zurückgreifen. Die Kunden können die Taschenbücher und Heftchen bei ihr kaufen, sie aber gern auch tauschen: „Durch das Tauschen kommt ja immer wieder neue Ware bei mir an. Hefte, die zu sehr zerlesen sind, sortiere ich aus. Meine Kunden sollen schließlich die beste Qualität bekommen. Klar ist aber auch: Ich spreche schon die ältere Generation an. Dass junge Leute sich bei mir mit Lesestoff eindecken, passiert eher selten. Wenn ich einmal nicht mehr bin, landet das sicherlich alles im Container. Das ist schon traurig.“

Früher gab es in Berlin viel mehr dieser Romantauschbörsen. Hier konnten sich auch Sammler mit seltenen Ausgaben zum kleinen Preis eindecken. Leider sind diese Depots für verborgene Romanschätze in den letzten Jahren zunehmend verschwunden. Die nächste Generation findet Zerstreuung eben nicht mehr in fabulierten Galaxien, im niedergeschriebenen Wilden Westen oder im gruseligen Heftroman-Moor, sondern im Internet. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Mit Holz heizen: ecotrans investiert in die Zukunft – und verkauft Holzpellets!

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Wenn man erst einmal darauf achtet, dann sieht man die großen Logistik-LKWs von ecotrans plötzlich überall im Havelland über die Straßen rollen. Von der Zentrale im Gewerbegebiet von Wansdorf aus werden die 250 rollenden Boliden seit 2009 in alle Länder Europas geschickt, um Waren aller Art von A nach B zu transportieren. In Wansdorf sind Call Center, Koordinationszentrum, Instandhaltung, Logistik und EDV-Zentrale gebündelt. In Deutschland und Europa nutzt ecotrans auch noch weitere Standorte. (ANZEIGE)

Geschäftsführer Bartosz Wojsznis (35): „Ab sofort nutzen wir unsere Logistik, um ein eigenes Produkt auf dem Markt zu platzieren, das wir dank unserer Spedition zuverlässig und pünktlich im ganzen europäischen Raum ausliefern können. Wir investieren mit unseren ecotrans Holzpellets in die Zukunft. Unsere Holzpellets sind nach DIN+ und ENplus A1 zertifiziert und erfüllen so alle Erwartungen des europäischen Marktes an die höchstmögliche Qualität.“

Immer mehr Heizungen werden in Deutschland auf eine Befeuerung mit Holzpellets umgestellt. Bartosz Wojsznis: „Im Vergleich zu Heizöl sind Pellets deutlich günstiger im Preis. Der Preis der Holzpellets bleibt auch sehr stabil. Generell erfolgt die Versorgung des Marktes mit Holzpellets unabhängig von politischen und globalen Krisen. Bei der Verbrennung setzen die Holzpellets nur so viel CO2 frei, wie auch bei der natürlichen Verrottung entsteht. Das Heizen mit den Pellets geschieht nach ökologischen Berechnungen damit nahezu CO2-neutral. Hinzu kommt, dass Holz ein nachwachsender Rohstoff ist. Beim Heizen entsteht sogar weniger Feinstaub.“

Bartosz Wojsznis betreibt in Polen eine eigene Firma namens Bioenergy. Sie kauft Holzschnitzel, die als Abfallprodukt bei der Holz-verarbeitenden Industrie anfallen, und veredelt sie zu Holzpellets, die säckeweise abgefüllt werden. Ein 15-Kilo-Sack wird über ecotrans für nur 3,49 Euro verkauft. Bartosz Wojsznis: „Unsere Zentrale in Wansdorf hat rund um die Uhr geöffnet. Jeder kann vor Ort vorbeikommen und sich einen Sack für die private Nutzung abholen. Ebenso ist es bei uns aber auch möglich, große Mengen an Holzpellets etwa für die Beheizung von Kraftwerken oder Großanlagen zu bestellen. Wir liefern ab einer Bestellmenge von einer Tonne.“

Die Holzpellets lassen sich übrigens auch hervorragend nutzen, um spezielle Grill-Modelle oder einen Kamin anzufeuern. Und sie können als Einstreu für Pferdeställe oder Hasenkäfige verwendet werden. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, etwas mit den Holzpellets anzufangen.

Bartosz Wojsznis, der selbst in Groß-Glienicke wohnt: „Eine Besonderheit gerade im lokalen Raum ist, dass wir einen Teil unseres Umsatzes aus dem Verkauf der Pellets verwenden, um Gutes zu tun. Vor allem die Kinder liegen uns hier sehr am Herzen. So werden wir als allererstes ein Reittherapie-Angebot vom Falkenseer ASB finanziell unterstützen.“

Dem Geschäftsführer von ecotrans ist klar, dass er mit seinem Holzpellet-Verkauf eine Wette auf die Zukunft abschließt: „Ich weiß, dass viele Hausbesitzer in Falkensee, Dallgow-Döberitz, Schönwalde-Glien, Wustermark oder Nauen noch auf Gas oder Öl setzen, wenn es ums Heizen geht. Bei sehr vielen Hausinhabern steht aber in den kommenden Monaten und Jahren ein Austausch der Heizungen an – es müssen immer mehr Auflagen befolgt werden. Hier bin ich mir sicher, dass gerade das nachhaltige und preiswerte Heizen mit den Holzpellets einen großen Boom erfahren wird. Wir sind bereit.“ (Text/Foto: CS)

Info: ecotrans GmbH & Co. KG, Am Rosengarten 12, 14621 Schönwalde-Glien OT Wansdorf, Tel.: 03322-4364090, www.eco-trans.eu

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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